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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0230
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tragt nun zur Sache selbst nichts bcy. Ist der
Begriff in der Bibel gegründet, so hat man mit
Recht einen ihm entsprechenden Ausdruck angenom-
men. Aber da Hr. D. selbst sagt, daß die hiehcr
gehörigen Redensarten der heil. Schrift, entweder
nur einen Thcil des Geschäfts, womit Jesus für
uns genug gcthan habe, ausdruckcn, oder tropisch
scheu: so ist davon die Frage, ob man diese Redens-
arten richtig verstanden habe, oder nicht; und ob al-
so nicht ein Mißverstand der heil. Schrift zu die-
sem Kunstwort Anlaß gegeben habe.
Ssdcnn erklärt Hr. D. die Genugthmmg Je-
su auf die gewöhnliche Weise, wie sie theils durch
den thätigen, theils durch den leidenden Gehorsam
desselben geschehen seye; und bezeugt, daß seine
Hauptabsicht auf den letzteren Thcil derselben ge-
richtet scye.
Und wie führet er den Beweis, den er so feyer-
lich auf sich genommen hat?
Es führt zwcycrley Aussprüche der heil. Schrift
an; zwcy Stellen von der ersteren Gattung, worin-
ncn gesagt wird, daß Christus die Sünden der
Menschen getragen habe. Iesai. 5z, n. und
Johan. 1, 2r). Nach dem Sprachgebrauch der
Hebräer, behauptet Hr. D., heiße: die Sünden
eines andern tragen, nichts anders, als: anstatt
eines
 
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