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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0250
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242 Selbstgespräche.
Dergleichen Dinge sind wohl geschwinde herge-
schwatzt, aber der gelassene Untersuchet laßt sich
nicht so überraschen. —. Hernach ist abermahl das
folgende viel zu übereilt: ich muß also einen bösen
Grund des Herzens annehmen und das ist die Erb-
sünde. Bey dem bösen Grund des Herzens denken
viele nichts oder nicht das Nechte und Wahre, hin-
ter denen man es nicht suchen sollte. Böser Grund
des Herzens iss meist nichts anders als böse Begier-
de, Leidenschaften, Absicht. Ueberhaupt aber ist bö-
ser Grund des Herzens das noch nicht, was Augu-
stin und seine Nachfolger unsre Theologen mit der
Erbsünde wollen, Es ist, alles zugegeben nur ein
Stück darvon. Das weiß der wohl, der den Lehr-
rropuö aus der Geschichte der Dogmatik, den sym-
bolischen Büchern und unsere Systemen recht ge-
faßt hat.
Hernach, so fahrt der Hr. Verf. fort, beant-
worte man mir auch diese Frage: Warum hat es
noch kein Mensch dahmgebrachr, daß er sich aller
unordentlichen Begierden gänzlich enthalten und
durchaus die Sinnlichkeit durch die Vernunft bc-
mcistert hatte. Bisher hat solches noch niemand
von sich gerühmt S. 14?- Diese Frage ist gewiß
mcht schwer zu beantworten, aber wir wollen wie-
der bloß ein Stück aus der Dsgmatik cnrgegense,
tzen:
 
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