40 Auszug aus Asscmanns
Er befahl auch, daß die Geistlichen die Psalmen
nicht aus Büchern, sondern auswendig absingen
sollten. Seine Schriften find Briefe und einige
gottesdienstliche Gesänge. Nach demselben fol-
gen Milles, Bischof von Susa; Iabachues, ein
Chaldäer; Jsaias Adabi, Arzunita; Jacob, Bi-
schof von Nisibis, mit dem Zunahmen der Gros-
se, welcher nicht sowohl wegen seiner Schriften,
weil man keine von ihm hat, als wegen feiner
Heiligkeit berühmt ist; Ephraem, ein Syrer,
welcher wohl der merkwürdigste unter allen in die-
sem Abschnitt vorkommenden Schriftstellern ist.
Sein Leben wird hier erstlich kurz aus einer vati-
kanischen Handschrift, und hernach aus einer an-
dern Handschrift, die, nach Assemanns Urkheil,
vhngefähr 6oo Jahr alt ist, weit ausführlicher
erzählet. Sowohl das eine als das andere ist
mit verschiedenen fabelhaften Umständen angefül-
let. So wird unter andern in dem großem Le-
ben folgendes von dem Ephraem gemeldet: "Sa-
tan, der aller Rechtschaffenheit Feind ist, führete
ihn in eine starke Versuchung. Es war an der
Kirche zu Nisibis ein Diener, der ebenfalls
Ephraem hieß. Dieser verliebte sich in die Toch-
ter eines vornehmen Mannes in der Stadt und
brachte sie zu Fall. 'Nachmahls Hab er dem
Uädchen den Anschlag: wenn ihee Eltern die
Sache
Er befahl auch, daß die Geistlichen die Psalmen
nicht aus Büchern, sondern auswendig absingen
sollten. Seine Schriften find Briefe und einige
gottesdienstliche Gesänge. Nach demselben fol-
gen Milles, Bischof von Susa; Iabachues, ein
Chaldäer; Jsaias Adabi, Arzunita; Jacob, Bi-
schof von Nisibis, mit dem Zunahmen der Gros-
se, welcher nicht sowohl wegen seiner Schriften,
weil man keine von ihm hat, als wegen feiner
Heiligkeit berühmt ist; Ephraem, ein Syrer,
welcher wohl der merkwürdigste unter allen in die-
sem Abschnitt vorkommenden Schriftstellern ist.
Sein Leben wird hier erstlich kurz aus einer vati-
kanischen Handschrift, und hernach aus einer an-
dern Handschrift, die, nach Assemanns Urkheil,
vhngefähr 6oo Jahr alt ist, weit ausführlicher
erzählet. Sowohl das eine als das andere ist
mit verschiedenen fabelhaften Umständen angefül-
let. So wird unter andern in dem großem Le-
ben folgendes von dem Ephraem gemeldet: "Sa-
tan, der aller Rechtschaffenheit Feind ist, führete
ihn in eine starke Versuchung. Es war an der
Kirche zu Nisibis ein Diener, der ebenfalls
Ephraem hieß. Dieser verliebte sich in die Toch-
ter eines vornehmen Mannes in der Stadt und
brachte sie zu Fall. 'Nachmahls Hab er dem
Uädchen den Anschlag: wenn ihee Eltern die
Sache