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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0204
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2Oo Rößlers Bibliothek
Adam legt Clemens bloß eine physikalische nicht
moralische Vollkommenheit bey, wie gewöhnlich
bey der übertriebenen Vorstellung vom göttlichen
Ebenbilde geschieht, diese habe er sich erst erwer-
ben sollen. Den Logos beschreibt er S. s9 als
eine Eigenschaft Gottes, als seine Weisheit und
Güte. Er braucht zwar den Ausdruck
aber Hr. Rößler bemerkt ganz recht, daß hieraus
noch nicht das Verhältniß zwischen Vater, Sohn
und heil. Geist bestimmt werden könne, so wie es
zu Nicaa bestimmt worden. Weiter sagt er von
Adam: Er war nicht so, wie er von Gott hinge-
stellt war, bereits vollkommen; aber tüchtig war
er, die Tugend an sich zu nehmen.. Das ist aber
etwas anders als würklicher Besitz. Er will, daß
nur aus uns selbst selig werden sollen, und das ist
deswegen die Natur der Seele, daß sie sich selbst
treiben und bestimmen kann. (Nach Clemens
Begriff werden die Menschen also nicht wie die
Marionetten-Puppen zum Guleöthun gezogen,
sondern sie haben freyen Willen zum Guten, und
folglich hak ihr GureS auch Moralität, die bey
der Flacianischen Klotz-Bekehrung wohl ziemlich
wegfallen möchte.) Es kommt auf Lernen und
Ucöung an. Sofern jemand rechtschaffen ist, so-
fern ist er auch gläubig: aber nicht umgekehrt ist
kitt jeder Gläubiger auch fromm und gerecht.
 
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