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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0134
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Hallers Briefe

ist jetzt ganz umgestimmr. Sonst war kein Tadel
an den Menschen zu finden, und nun sind ihm die
meisten derselben, eine greuliche Versammlung
unglücklicher Missethäter. — Wie wankend
sind doch Unheile eines Mannes, der nicht mit
einem seßhaften Bemerkungsgeist, nicht aus festen
Gründen einer unpanheyLschen ruhigen Vernunft
urtheilr; sondern den Imagination, Witz, üble
Laune, und Zufälle in seinen Machlsprüchen lei-
ten, und bald so bald anders stimmen.
Der Sabbath ist gewiß für die Menschen eine
wahre Gutthat Gottes, und also eine Anordnung,
die seiner Weisheit und Güte würdig ist. Er
har ihnen dadurch eine Zeit abgesondert, darirm
sie, von zeitlichen Arbeiten befreyt, an ihn, ihren
Schöpfer, denken, und an ihrer eignen Besserung
arbeiten können. Ihnen einen solchen Ruhetag
nicht gönnen zu wollen, ist nicht edelmüthig und
menschenfreundlich.
Achtzehnter Brief. Voltairens Gemählde
von Paulus, ist äusserst giftig. Aber dem Apo-
stel sind darinn aus den verdächtigsten Quellen
solche Begebenheiten angedlchket worden, die auf
keine Weise wahr seyn können. Er Hal in dem
ganzen Pasquill, wie dieser Kunstgriff bey ihm
sehr gemein ist, die Sache der Römischen Hierar-
chie, mit der Sache der Christlichen Religion
ver-
 
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