i22 Johann Bunkels Leben,
Herz eines Christen und die Gestalt der Venus
von MediciS hatte, verliebte, die auch nach eini-
ger Zeit seine vierte Ehegattinn wurde. Als er
zu derselben reifete, begegneten ihm verschiedene
merkwürdige Vorfälle. Unter andern machte
er sich um zwcy Schwestern, die ein großes Ver-
mögen hatten und die von ihrem Vormunde,
einem alten und geitzigen Rechtsgelehrten, Nah-
menS Cock, in einer Art von Sclavercy gehal-
ten wurden, sehr verdient, indem er sie desselben
Aufsicht heimlich entzog und sie in Freyheit setzte.
Die Miß Spence, mit welcher er sich in Lon-
don verehlichte, starb, noch ehe ein halbes Jahr
verstossen war, an einem hitzigen Fieber. Bey
dieser Krankheit wurden 4 Aerzte zu Rathe ge-
zogen , die in ihren Meinungen über dieselbe
ganz verschieden waren und mehr versprachen,
als sie leisten konnten.
Auf der Reise, welche Bunkel nach dem To-
de seiner vierten Frau vornahm, lernte er in
einer Herberge einen gewissen Ribble, einen er-
fahrnen Scheidekünstler, und hernach einen Edel-
mann Monckton, der ihn 6 Tage sehr freund-
schaftlich bewirthete und ihm seine Lebensge-
schichte erzählte, kennen. In einem andern
Wirthöhause, wo er cingekehret war, sah er die
Miß Turner- die er ehemals besucht hatte,
ankom-
Herz eines Christen und die Gestalt der Venus
von MediciS hatte, verliebte, die auch nach eini-
ger Zeit seine vierte Ehegattinn wurde. Als er
zu derselben reifete, begegneten ihm verschiedene
merkwürdige Vorfälle. Unter andern machte
er sich um zwcy Schwestern, die ein großes Ver-
mögen hatten und die von ihrem Vormunde,
einem alten und geitzigen Rechtsgelehrten, Nah-
menS Cock, in einer Art von Sclavercy gehal-
ten wurden, sehr verdient, indem er sie desselben
Aufsicht heimlich entzog und sie in Freyheit setzte.
Die Miß Spence, mit welcher er sich in Lon-
don verehlichte, starb, noch ehe ein halbes Jahr
verstossen war, an einem hitzigen Fieber. Bey
dieser Krankheit wurden 4 Aerzte zu Rathe ge-
zogen , die in ihren Meinungen über dieselbe
ganz verschieden waren und mehr versprachen,
als sie leisten konnten.
Auf der Reise, welche Bunkel nach dem To-
de seiner vierten Frau vornahm, lernte er in
einer Herberge einen gewissen Ribble, einen er-
fahrnen Scheidekünstler, und hernach einen Edel-
mann Monckton, der ihn 6 Tage sehr freund-
schaftlich bewirthete und ihm seine Lebensge-
schichte erzählte, kennen. In einem andern
Wirthöhause, wo er cingekehret war, sah er die
Miß Turner- die er ehemals besucht hatte,
ankom-