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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0204
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196 Philosophische Betrachtung

solche hohe Geisteskräfte geben müssen, bey
denen es unmöglich gewesen wäre, in eine mora-
lische Unvollkommenheit zu verfallen. Er hätte
den Menschen keine untere Gemüthskräfte ge-
ben, oder solche so einrichten sollen, daß sie
nothwendig unter der Herrschaft der oöern Ge-
müthskrafte hätten stehen müssen. Er hätte die
gefallenen Engel und Menschen lieber nicht er-
schaffen follen, weil er ihren Fall vorhergefehen
und dabey erkannt hat, daß er solchen seiner Hei-
ligkeit ungekränrt nicht hindern könnte. End-
lich, er hätte dem Menschen seine Freyheit entt
ziehen können. Daß nun von diesen 4 Fällen,
wovon die beyden ersten ziemlich gleich seyu
möchten, keiner anzunehmen sey, erweiset der
V. ziemlich gut. Aus demjenigen aber, was er
darüber verbringet, folget eigentlich nur so viel,
daß Gott um wichtiger Ursachen willen den Fall
der ersten Eltern nicht verhindert, sondern zuge-
lassen habe, nicht, wie er behauptet: Gott habe
diesen Fall auf keine Weife verhindern können,
er habe ihn auch nicht zugelassen. ' Zum wenig-
sten läuft dasjenige, was er hievon saget, auf
einen Wortstrcit hinaus.
In dem zweyten Abschnitt trägt der Verft
seine Gedanken von dem falschen Gottesdienst
des Menschen im Stande seiner verderbten Na-
tur
 
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