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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0214
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206 Philosophische Betrachtung
bleiben, wie es ist, und manche Gemeinen wen
den es auch lieber sehen, wenn sie einen vernünft
rigen Mann, der nach seiner beßten Einsicht
ihnen die Schrift erkläret, als einen von sich
selbst eingenommenen Schwärmer, der die Leute
nur irre macht und sie immer iü Furcht und
Schrecken seht, UM sie desto besser zu beherr-
schen, zum Lehrer haben.
So unentbehrlich auch die Gnade einem
Menschen ist, um den Glauben Und die wahre
Liebe zu erlangen, so kann sich doch einer, der
blos seine Namrkräfte gebraucht, um ein guter
Christ zu seyn, und sich von den Wirkungen der
übernatürlichen Gnade noch nicht hat überzeu
gen können, mit demjenigen trösten, was derV.
S. 2^2 schreibt: "Dennoch, wenn auch der nar
türliche Christ keine Merkmahle des Gnaden-
standes bey sich erkennet, darf er doch nicht
fürchten, daß er von solchen (solchem) ausge-
schlossen sey, und solchen niemals zu erwarten
habe, wenn er sich nur nach seinen natürlichen
Kräften bemühet, den Lehren und Gesehen
Christi uachzuleben. Er hat solche Gnade auch
in der Stunde seines Todes zu erwarten: denn
die Ausschließung von der Gnade beruhet ohm
fehlbar bey Gott auf objectivifchen Gründen,
welche keine andere bey dem Sünder seyn kön¬
nen,
 
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