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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0109
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99

l^eoIvAi'-e moralis.,
Uebrigens ist der Hr.Verf. der wissenschaftlichen
Methode gefolgt, doch so, daß er zwar von einer
jeden einzelnen Pflicht eine bestimmte Erklärung
giebt, aber diese Erklärung, wenn es nörhig ist,
in einzelne Sähe zergliedert, die Bewegungör
gründe kurz hinzufügt, und die nöthigen Schrift-
stellen zur Erläuterung und Bestätigung jedes-
mahl beybringt. Die Materie von der Freyheit
des Menschen pflegt insgemein in der Moral kurz
berührt zu werden, und also ist es auch hier ge-
schehen. Doch gehört sie, wie bekannt ist, ei-
gentlich zum Gebiethe der Metaphysik, und die
Untersuchungen darüber mögen ausfallen, wie sie
wollen, oder die Meynungen davon mögen seyn,
welche sie wollen: so bleibt die Moral unabhän-
gig davon immer eine nützliche und nothwendige
Wissenschaft, die auf unumstößlichen Gründen
ruhet. Ja, da auch selbst eine gewisse Nothwen-
digkeit der menschlichen Handlungen unsere Ver-
pflichtungen nicht aufhebt, wie eö von Hartley,
Garve und andern gezeigt worden ist: so sieht
man auch hieraus, daß die ganze Materie allen-
falls auch aus der Moral wegbleiben kann. In-
dessen hat der Hr. Verf. nicht unrecht gethan,
daß er den gewöhnlichen Weg gegangen ist, da
das System der nach Gründen wählenden Frey-
heit immer noch das vernünftigste undwahrschein-
G L lichste
 
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