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Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Übers.]
Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud — Leipzig, 1776 [VD18 14314347]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27210#0041
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-- - Z9
Monarchens. Vernehmet meine erschrecklichen Erzah-
lungen und urtheilet ob ich das Unglück mir Stand-
haftigkeit ertragen habe, oder nicht.
Edmmiv richtete sich auf, stützte sich auf ei-
nen Arm, sammelte seine Kräfte und fuhr also fort:
Ja ich bin zum Throne gebohren. Mein An-
herr war Evelbert, König in Kent: Ich bin der
unglückliche Ecmanfted--
Der Bruder des Ercomvect? —
Ja dieser selbst, den der ungeartete Bruder
genöthiget hat seine Staaten zu verlassen; mitHind-
ünsetzung meiner Rechte kam d Krone auf sein
Haupt; das eigensinnige Kriegsglück begünstigte
die Ungerechtigkeit und Raubsucht; alles hintergieng
mich und alles trat auf Ercomberts Seite. Ich sähe
sogar . .. meine Gemahlin... für meinen Augen
erwürgen... und zween Prinzen, meine Kroner-
ben, die gewiß einmahl ihren Vater würden gerächt
haben! Die einzige Bathildis blieb mir übrig; eine
Sciavin, die uns getreu war, entzog sie den Nach-
stellungen unsrer Verfolger. Meine Anhänger...
waren entwichen, ich war unglücklich; denn ein
Monarch bey feinem Unsterne ist von denen in
nichts unterschieden, die die Elendesten sind. Ich
rettete mich in die Schottischen Gebürge indem ich
mein Kind in meine Arme nahm: eine Höhle diente
uns zur Freystadt. Bathildis warf ihre ersten
Blicke auf diese schreckliche Vorstellung der Wider-
wärtigkeit; in dieser Schmach und Erduldung des
L 4 Elendes
 
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