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Die Welt.
Und stellt sich selbst berauscht bau ihrer Huld
Und spielt den Heitern um der Ehre willen
Dem Gold zu Lieb' hat er um sie geworben,
Sein tiescs Weh ist seine cig'nc Schttld
Und Niemand ahn' es, bis er d'ran gestorben.
Und endlich will aitch diese Nacht sich neigen,
Schon dämmert sern im Ost ein matter Strahl,
Der letzte Gast steht schläfrig auf vom Mahl
Und längst verstummt im Tanzsaal sind die Geigen.
Bemüht, den Gästen sich recht froh zu zeigen,
Geleitet er die Menge aus dem Saal -
Der letzte Wagen rollt ans dem Portal
Und dunkel liegt das Haus in tiefem Schweigen.
Nun ist es auch dem Duldenden erlaubt,
Die heitre Larve vom Gesicht zu reißen,
Er sitzt allein und fröstelnd im Gemach.
Er preßt die Hände vor das müde Haupt
Und weint, und weint mit Thräncn, fieberheißen,
Dein Herzenssrieden, dem verlornen nach. 3. » «
„. . . Ich sage Ihnen, Herr Professor- der junge Mensch hat
in meinem Hanse viel Gutes erfahren!" — „lieber wen denn,
Frau Rüthin?"
D i e nst b o t e n - I a m m e r.
Höhere Pädagogik.
Hofmeister (zum kleinen Prinzen, der sich unartig be
uonlmen): „Hoheit belieben Sprvßling ans den niedersten Volks
schichten wirklich täuschend zu imitiren!"
S in n s P r u ch.
Die Kindheit, sagt man, ist die glücklichste Zeit des Lebens;
es ist schade, daß nian erst alt sein muß, um es zu ivisscn.
Hausfrau (zur Köchin): „Marie, das Essen ist seit einigen
Tagen geradezu ungenießbar! Sie wollen wahrscheinlich Ihren
Verehrer los werden — und da müssen wir mit lei den!"
Boshaftes Ai>ftvcrstiindnifr.
Die Welt.
Und stellt sich selbst berauscht bau ihrer Huld
Und spielt den Heitern um der Ehre willen
Dem Gold zu Lieb' hat er um sie geworben,
Sein tiescs Weh ist seine cig'nc Schttld
Und Niemand ahn' es, bis er d'ran gestorben.
Und endlich will aitch diese Nacht sich neigen,
Schon dämmert sern im Ost ein matter Strahl,
Der letzte Gast steht schläfrig auf vom Mahl
Und längst verstummt im Tanzsaal sind die Geigen.
Bemüht, den Gästen sich recht froh zu zeigen,
Geleitet er die Menge aus dem Saal -
Der letzte Wagen rollt ans dem Portal
Und dunkel liegt das Haus in tiefem Schweigen.
Nun ist es auch dem Duldenden erlaubt,
Die heitre Larve vom Gesicht zu reißen,
Er sitzt allein und fröstelnd im Gemach.
Er preßt die Hände vor das müde Haupt
Und weint, und weint mit Thräncn, fieberheißen,
Dein Herzenssrieden, dem verlornen nach. 3. » «
„. . . Ich sage Ihnen, Herr Professor- der junge Mensch hat
in meinem Hanse viel Gutes erfahren!" — „lieber wen denn,
Frau Rüthin?"
D i e nst b o t e n - I a m m e r.
Höhere Pädagogik.
Hofmeister (zum kleinen Prinzen, der sich unartig be
uonlmen): „Hoheit belieben Sprvßling ans den niedersten Volks
schichten wirklich täuschend zu imitiren!"
S in n s P r u ch.
Die Kindheit, sagt man, ist die glücklichste Zeit des Lebens;
es ist schade, daß nian erst alt sein muß, um es zu ivisscn.
Hausfrau (zur Köchin): „Marie, das Essen ist seit einigen
Tagen geradezu ungenießbar! Sie wollen wahrscheinlich Ihren
Verehrer los werden — und da müssen wir mit lei den!"
Boshaftes Ai>ftvcrstiindnifr.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Welt" "Boshaftes Mißverständniß" "Dienstboten-Jammer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1895
Entstehungsdatum (normiert)
1890 - 1900
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 102.1895, Nr. 2592, S. 119
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg