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176

Sie:

Ein Tischgespräch.

„Ach und einmal glaubt' ich mich
im Himmel,

Als Du mir die Fensterpromenade
Rittest auf des Doktors greisem
Schimmel —"

Er: „Denkst Du noch der stolzen Galop-
pade?"

Sie: „Ja, ein Ritter warst Du ohne
Gleichen,

Uns're Sympathie war eine große!"

Er: „Darf ich Dir noch vom Fasan
was reichen

Und Salat?"

Sie: „Nein, lieber etwas Sauce!"

Er: „Der Salat gemahnt mich an die
Scene,

Wo wir heimlich im Gemüsegarten
Deines Vaters wandelten, Helene,

Und uns uns're H erzen offenbarten."

Sie: „Mild vom Himmel fiel des Mondes Schimmer,
Eine Nachtigall schlug in den Büschen!" —

Er: „Aber das verrückte Frauenzimmer,

Deine Tante Nelly, kam dazwischen!"

Sie: „Trennte uns zu unser'm bitter'n Leide,

Wie dgs Meer einst Hero und Leander!" —

Er: „Wie gesetzt und klug sind wir nun Beide!"

Sie: „Und vermählt —"

Er: „Zum Glück nicht miteinander!"

Geory Falkenheim.

Kasern hosblüthe.

Korporal: „Schämen Sic sich nicht, Einjähriger Huber, so
miserable Griffe zu machen und dadurch Ihrer Familie solche Schande
zu bereiten!.. Ihrem Herrn Vater muß ja im Grabe von dem vielen
Umdrehen ganz schwindlig werden!"

Moderne Anzeige.

Ein Vertheidiger init besten Referenzen für einen schweren Dieb-
stahl gesucht. _

Zerstreut.

Professor (die Innenseite seines Eherings betrachtend): „Da
steht: den 23. Januar 1863 und den 9. August 1864. Jetzt weiß
ich wirklich nicht mehr, welches von Beiden das Datum meiner
Verlobung und welches dasjenige meiner Hochzeit ist!"

Rücksichtsvolles Verfahren.

A (zum Wirth): „Hör', Vetter, da hast Du aber einen schwäch-
lichen Hausknecht! Der kann doch unmöglich Einen hinauswerfen;
den wirft eher der Gast hinaus!"

Wirth: „Stimmt! Aber weißt Du, ich Hab' eben eine feine
Kundschaft. Da dürft' ich's nicht riskiren, einen Gast vor die Thüre
zu setzen! Wird Einer unangenehm, schick' ich nach dem Hausknecht
— der hat ihm Grobheiten zu machen. Der Gast, durch die Schwäch-
lichkeit meines Hausknechts ermuthigt, wirft denselben hinaus. Nun
sind Beide draußen. Den Hausknecht lass'ich nachher wieder'rein,
den Gast nicht!"

S ch w e r c « ö t h e r.

„Wie, Herr Lieutenant, Sie magenkrank?"

„Ja, an Bielliebchen überessen!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein Tischgespräch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, René
Entstehungsdatum
um 1895
Entstehungsdatum (normiert)
1890 - 1900
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 102.1895, Nr. 2598, S. 176

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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