beim Fressen zugeschaut hat —
„nix G'wiß's weiß ma' net!"
Splitter.
Durch Schimpfen erniedrigst
du dich, ohne deinen Neben-
nicnschen zu bessern.
«. w.
Aichtig sehen, ist schwer; zur
rechten Zeit ein Auge zndrücken,
auch nicht leicht.
_ ©. w.
Mau muß stark lügen, um
mit einer Lüge auszitkommen.
_ «. rv.
Mehr Viele finden ein Brich
zn kostbar, um es zu kaufen;
haben sie es sich aber geliehen,
so schätzen sie es zu gering,
um es zurückzu geben.
e. H.
Umkehr.
~+-
Tüir zogen in vergang'nen Tagen
Uns an mit magischer Gewalt,
Doch vor'm Altar das „3«“ zu
sagen,
Warst du zu jung, war ich zu alt.
Auch jetzt noch steh'n wir mit
Behagen
Zm Banne der Erinnerung,
Doch Her; und Hand dir airzu-
tragen,
Bist du zu alt, bin ich zu jung!
G. w
ML
Das verhexte Schwein.
vorsichtiger 'worden mit seinem
Sport. Rein Schweind'l hat er
nrehr fest gekauft, eh' er ihm
nicht vorher einmal in seinem
„Probirstall" durch's Gucklöchl
Rauines, macht
in die Höh' —
das Futter sieht, steht sie vom Stroh auf, läuft graciös in die Mitte des
einc artige Verbeugung, stellt sich auf die vorderfüß', streckt die Hinterfuß'
wie's halt die Leni und der Bauer schon gescheit hat.
Alles ist starr und steif. Rur der Herr Doktor bricht, wie er
eine Zeit lang zugeschaut hat, in ein fürchterliches Lachen aus, zieht hierauf
eine Zeitung heraus, liest, und fragt den Bauern daun, wo er denn die
Sau her hat.
„Herrjegerl", murmelt der lvastlhofcr ganz kleinlaut, „is s' also wirklich
verhext?"
Da fangt der Thierarzt wieder zum Lachen an. „Rein", sagt er,
„verhext nicht —• aber örcffirt! (Eilte Lircussau is f, die dem „dummen
Aujust" in der Stadt g'stohlen worden ist — da steht's in der Zeitung!"
,,A' Lircussau!" murmelt der Bauer verdattert und ungläubig, und
die Andern murineln's noch ungläubiger nach. — (Erft, wie am andern Tag
der bestohlene Llown, den der Thierarzt gleich verständigt hat, aus der Stadt
koinmt und wie ihm sein vierbeiniger Schüler mit freudigem Grunzen entgegenspringt
und auf sein Geheiß vor dem staunenden halben Dorf noch andere schwerere 'Runststticke
macht und dann ' vergnügt mit
seinem Herrn und Meister ab
zieht, da fangen die braven
Leute allinählich an, die Sache
mit ander'« Augen zu betrachten.
Aber der lvastlbauer ist seitdem
„nix G'wiß's weiß ma' net!"
Splitter.
Durch Schimpfen erniedrigst
du dich, ohne deinen Neben-
nicnschen zu bessern.
«. w.
Aichtig sehen, ist schwer; zur
rechten Zeit ein Auge zndrücken,
auch nicht leicht.
_ ©. w.
Mau muß stark lügen, um
mit einer Lüge auszitkommen.
_ «. rv.
Mehr Viele finden ein Brich
zn kostbar, um es zu kaufen;
haben sie es sich aber geliehen,
so schätzen sie es zu gering,
um es zurückzu geben.
e. H.
Umkehr.
~+-
Tüir zogen in vergang'nen Tagen
Uns an mit magischer Gewalt,
Doch vor'm Altar das „3«“ zu
sagen,
Warst du zu jung, war ich zu alt.
Auch jetzt noch steh'n wir mit
Behagen
Zm Banne der Erinnerung,
Doch Her; und Hand dir airzu-
tragen,
Bist du zu alt, bin ich zu jung!
G. w
ML
Das verhexte Schwein.
vorsichtiger 'worden mit seinem
Sport. Rein Schweind'l hat er
nrehr fest gekauft, eh' er ihm
nicht vorher einmal in seinem
„Probirstall" durch's Gucklöchl
Rauines, macht
in die Höh' —
das Futter sieht, steht sie vom Stroh auf, läuft graciös in die Mitte des
einc artige Verbeugung, stellt sich auf die vorderfüß', streckt die Hinterfuß'
wie's halt die Leni und der Bauer schon gescheit hat.
Alles ist starr und steif. Rur der Herr Doktor bricht, wie er
eine Zeit lang zugeschaut hat, in ein fürchterliches Lachen aus, zieht hierauf
eine Zeitung heraus, liest, und fragt den Bauern daun, wo er denn die
Sau her hat.
„Herrjegerl", murmelt der lvastlhofcr ganz kleinlaut, „is s' also wirklich
verhext?"
Da fangt der Thierarzt wieder zum Lachen an. „Rein", sagt er,
„verhext nicht —• aber örcffirt! (Eilte Lircussau is f, die dem „dummen
Aujust" in der Stadt g'stohlen worden ist — da steht's in der Zeitung!"
,,A' Lircussau!" murmelt der Bauer verdattert und ungläubig, und
die Andern murineln's noch ungläubiger nach. — (Erft, wie am andern Tag
der bestohlene Llown, den der Thierarzt gleich verständigt hat, aus der Stadt
koinmt und wie ihm sein vierbeiniger Schüler mit freudigem Grunzen entgegenspringt
und auf sein Geheiß vor dem staunenden halben Dorf noch andere schwerere 'Runststticke
macht und dann ' vergnügt mit
seinem Herrn und Meister ab
zieht, da fangen die braven
Leute allinählich an, die Sache
mit ander'« Augen zu betrachten.
Aber der lvastlbauer ist seitdem
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das verhexte Schwein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1903
Entstehungsdatum (normiert)
1898 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 118.1903, Nr. 3001, S. 66
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg