Der Bestechungshas'.
aIs ftnniren. Auf einmal schnalzt er mit der Peitsch', daß sein
^räundl die Vhren spitzt, und lacht vor sich hin, daß es ihm
Mund ganz auseinander zieht. — —
'Mit Tage d'raus war die Perhandlung.
Eine schöne Red' hat er gehalten, der Advokat vom Gruben-
^ofer und gedonnert hat er, daß die wand' gehallt haben.
Aber wie dann der vom Zaunschneider anhcbt, sieht man,
H er halt doch der feinere ist. wie der gescheidt und ver-
ständig spricht — von der Fütterung,
een den Stallverhältnissen, von allem
, "glichen, daß man meinen macht',
studirte Herr war' früher rein
^>bcr ein Bauernknecht gewesen!
'11 f dein Akisthaufen war er daheim
'e>e noch einmal Liner l
And richtig — der Zaun-
'chneider gewinnt. Die Klage
e°»i Grubenhoser wird abgcwiesen,
"nd selber schleicht ganz zer-
liagen heim und freut sich erst
"°ch aus die zweite Instanz: Seine
Altei
^er Zaunschneidcr aber geht
^rgnügt mit seinem Advokaten vom
^«icht weg und bedankt sich halt recht für die schöne Rcd'I
..Siehst'", sagt der Advokat nnd klopft ihm freundlich auf
S*uitcr — cs ist halt doch gegangen — auch ohne käsen!
Damit hätt'st Du die
ganze G'schicht' schön ver-
derben können!"
Der Zaunschneider
aber — der Lrztropf —
stoßt den Advokaten mit
dem Lllbogen in die
Seite, lacht recht ver-
schmitzt und flüstert: ,,„S
Hab' eahm aber 's kasci
halt do' g'schickt — dem
fjenn Landrichter I"
„was?" schreit der
?ldvokat »nd laßt vor
Perwunderung die Dose
fallen, aus der er g'rad'
hat schnupfen wollen,
„was hast Du gethan?
Ȋsen g'schickt an den Herrn Landrichter! Das ist ja nicht
"'öglj^z Bicht möglich ist'sl"
„Frcili' is's möglich!" sagt der Zaunschneider ganz ruhig
""b Zwinkert nur ein bißl mit den Augen. „Aber i' Hab' halt "
^ruab'uhoscr als Absender dazua g'schrieb'n!"
Zos. L)ermannsdolfer.
Gutes Zeichen. H07
Sic: „Warum glaubst Du, daß der junge Arzt ein Aug'
ans unsere Eulalia hat?" — Er: „Weißt Du, ich Hab' ihn
beobachtet: Erst hat er die Eulalia, und wie sie geschlaseu,
unsere Kasse abgeklopftl"
Unglaublich!
Commis (zum Reisenden): „Den Herrn Chef können
Sic »ix sprechen — er badet gerade!" — Reisender: „Wenn
Sie ihn schon verleugnen, so lügen Sic mich wenigstens nicht
so dumm au!"
Aus dem Leben.
Erzählst du Einem: seit wir uns geseh'n,
Ist mir manch' Gutes und Schlimmes gescheh'n.
Und er fragt zuerst dich nach dem Guten,
So darfst du einen Freund in ihm vermuthen.
Alb. Roderich.
aIs ftnniren. Auf einmal schnalzt er mit der Peitsch', daß sein
^räundl die Vhren spitzt, und lacht vor sich hin, daß es ihm
Mund ganz auseinander zieht. — —
'Mit Tage d'raus war die Perhandlung.
Eine schöne Red' hat er gehalten, der Advokat vom Gruben-
^ofer und gedonnert hat er, daß die wand' gehallt haben.
Aber wie dann der vom Zaunschneider anhcbt, sieht man,
H er halt doch der feinere ist. wie der gescheidt und ver-
ständig spricht — von der Fütterung,
een den Stallverhältnissen, von allem
, "glichen, daß man meinen macht',
studirte Herr war' früher rein
^>bcr ein Bauernknecht gewesen!
'11 f dein Akisthaufen war er daheim
'e>e noch einmal Liner l
And richtig — der Zaun-
'chneider gewinnt. Die Klage
e°»i Grubenhoser wird abgcwiesen,
"nd selber schleicht ganz zer-
liagen heim und freut sich erst
"°ch aus die zweite Instanz: Seine
Altei
^er Zaunschneidcr aber geht
^rgnügt mit seinem Advokaten vom
^«icht weg und bedankt sich halt recht für die schöne Rcd'I
..Siehst'", sagt der Advokat nnd klopft ihm freundlich auf
S*uitcr — cs ist halt doch gegangen — auch ohne käsen!
Damit hätt'st Du die
ganze G'schicht' schön ver-
derben können!"
Der Zaunschneider
aber — der Lrztropf —
stoßt den Advokaten mit
dem Lllbogen in die
Seite, lacht recht ver-
schmitzt und flüstert: ,,„S
Hab' eahm aber 's kasci
halt do' g'schickt — dem
fjenn Landrichter I"
„was?" schreit der
?ldvokat »nd laßt vor
Perwunderung die Dose
fallen, aus der er g'rad'
hat schnupfen wollen,
„was hast Du gethan?
Ȋsen g'schickt an den Herrn Landrichter! Das ist ja nicht
"'öglj^z Bicht möglich ist'sl"
„Frcili' is's möglich!" sagt der Zaunschneider ganz ruhig
""b Zwinkert nur ein bißl mit den Augen. „Aber i' Hab' halt "
^ruab'uhoscr als Absender dazua g'schrieb'n!"
Zos. L)ermannsdolfer.
Gutes Zeichen. H07
Sic: „Warum glaubst Du, daß der junge Arzt ein Aug'
ans unsere Eulalia hat?" — Er: „Weißt Du, ich Hab' ihn
beobachtet: Erst hat er die Eulalia, und wie sie geschlaseu,
unsere Kasse abgeklopftl"
Unglaublich!
Commis (zum Reisenden): „Den Herrn Chef können
Sic »ix sprechen — er badet gerade!" — Reisender: „Wenn
Sie ihn schon verleugnen, so lügen Sic mich wenigstens nicht
so dumm au!"
Aus dem Leben.
Erzählst du Einem: seit wir uns geseh'n,
Ist mir manch' Gutes und Schlimmes gescheh'n.
Und er fragt zuerst dich nach dem Guten,
So darfst du einen Freund in ihm vermuthen.
Alb. Roderich.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Bestechungshas'" "Unglaublich!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1903
Entstehungsdatum (normiert)
1898 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 118.1903, Nr. 3005, S. 107
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg