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Die Fas chingsunterhaltung.

fliehen und ihn zur Lösung der Angelegenheit zu veranlassen.
Er war nicht da; er war auch nicht dort, er war nirgends zu
finden. Ein schrecklicher verdacht dämmerte in dem armen
Dekonomierath aus. Er stürzte hinaus und fragte, ob Jemand
fr>rt sei. Der Diener berichtete, daß soeben ein Herr im Pelz
und Lylinder gegangen sei. Der Gekonomierath bekam einen
btarrkrampfansall. Mit schlotternden Anieen wankte er in den
2aal zurück und sank dort stöhnend in einen Fauteuil. Alle
drängten herzu und fragten, was es gäbe. Lr konnte nur sagen:
»Entsetzlich, unerhört!" Dann erhob er sich und verkündete mit
Grabesstimme: „Meine Herrschaften! Wir sind die Vpfcr eines
unerhörten Schurkenstreiches geworden, Wie es scheint, hat sich

ein wirklicher Gauner cingcschlichen — oh —oh — es ist ent-
setzlich !" Lin Schrei der Entrüstung ging durch die Versammlung.
„Aber lieber Gekonomierath," lies; sich nun eine Stimme ver-
nehmen, „Sie waren es ja selbst, der — pardon — gestohlen
hat!" — „Das ist es ja eben," jammerte der Arme, „der Schänd-
liche hat mich zu seinem Spießgesellen gemacht, und nun — meine
Herrschaften — ich will ja Alles ersetzen — aber ich bitte um
Gotteswillen, schweigen Sie! Sagen Sic mir au, was fehlt, und
ich werde mich bemühen, Sie schadlos zu halten!"

Am andern Tag fuhr der Aermste von Laden zu Laden und
machte riesige Einkäufe — von seinem Bruder - Herz Lucki hat er
nie mehr etwas gehört I

2). Rauchenegger.

-—

Weite Duellart.

Zwei Gymnasiasten wetteifern um die
Gunst eines Mädchens, das keinen von
deideii bevorzugt. Um der Sache ein Ende zu
uiacheu, beschließen dieselben, sich zu duelliren,
und überlassen dem Mädchen die Wahl der
Bussen. — „Ihr duellirt Euch", sagt dasselbe
buch kurzem Besinnen, „auf Cigarren. Wem
-Werst schlecht wird, der muß auf mich ver-
zichten I"

Beim Wort genommen.

»-..Ko m m i s sind Sie? — Und da bc-
llehren Sie die Hand meiner Tochter??!"

»Die Stelle würde ich selbstverständlich
>ufvrt anfgcben, Herr Kommerzienrath I"

Vorsichtig.

»Heute kolossale Annonce gelesen! . . . .
Braut mit 180,000 Mark!" — „Haben Sie
wh schon mit ihr bekannt gemacht, Herr
^ntnaut?" — „Nee — muß mich erst er-
kundigen, ob nicht Druckfehler!"

Lin Stern.

»p-

”^om Himmel grüßen lausend Sterne blank..
^as klagst du, daß von tausend einer sank?" -

«Der lausend Sterne trag' ich kein Begehr
bleibt mein Her; auf ewig sternenleer.

alle, all' die tausend gab' ich gern
^ür jenen einen - den erlosch'nen Stern!"

Reinhard Volker.

Eine a n g e» e h m c H o s e.

Bauer: „Geh', Alte, lang' Hier amal mei'
^'derue Hos'u her — die da hinten im
Eck steht!"

Lieschen snachdem sic eine Orakelblumc zerzupft hat, jubelnd): „Er
liebt mich!!" — Käthe: „Wer ist denn der „Er"?" — Lieschen
(traurig): „Ach Gott — Niemand!!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Unter Backfischen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Zopf, Carl
Entstehungsdatum
um 1903
Entstehungsdatum (normiert)
1898 - 1908
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 118.1903, Nr. 3007, S. 133

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