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3lacf) Sühne schreit ein krasser Mord!
Mit sittenstrengem Geißelwort
Der Staatsanwalt die Schlinge zieht,
Daraus kein Mensch den Ausweg sieht.
Auch der Geschwor'nen strenge Wacht
verflucht in souveräner Macht
Den Buben, deß' verruchte Hand
Kein Fünkchen stillen Mitleids fand.
Mit stechendem, verrohtem Blick
Erwartet der sein Rechtsgeschick
Und lauscht dem jungen Fürsprech, der
Für ihn muß Kämpfen bang und schwer.
im me, ygg
Der selbst vom Unrecht überzeugt
Dem Saal die Mohrenwäsche zeigt
Umsonstl Man wendet schaudernd sich
von dem verthierten Wütherich — — _
«in Herz, ein Herz noch für ihn schlägt!
In weicher, seid'ner Blouse regt
Das Mitleid sich, so zart, so rein;
Lin stummes Thränlein stellt sich ein
Und steht für ihn und hofft ihn frei,
Als ob's der reinste Engel sei,
wie lieb, wie lieb sie nach ihm schaut —
Des Herrn vertheidigers junge Braut!
G. I-
Er kennt sich anS.
„Wie geht's, lieber Freund? Freue mich,
Dich nach so langer Zeit wiederzusehen I"
„Na, so passabel! Du wirst ja wissen,
daß ich inzwischen eine reiche Heirath
gemacht habe! ,, Soll ich Dich meiner Frau
vorstellen?" — „Dank' schön, dank' schön!
Kann mir sic schon vorstellen I"
Zer st r c u t.
Professor (unter der Donchc in einer
Badeanstalt): „Was wird meine Frau nur
sagen, wenn ich wieder so bis ans die Haut
durchnäßt nach Hause komme?!"
Semper idem!
Professor (zu einem Collegen, der ihm seine Familie vorstellt): „Alles Ihre Kinder? . . Ei, ei. Sie
sind wohl Sammler, lieber Eollega?!"
3lacf) Sühne schreit ein krasser Mord!
Mit sittenstrengem Geißelwort
Der Staatsanwalt die Schlinge zieht,
Daraus kein Mensch den Ausweg sieht.
Auch der Geschwor'nen strenge Wacht
verflucht in souveräner Macht
Den Buben, deß' verruchte Hand
Kein Fünkchen stillen Mitleids fand.
Mit stechendem, verrohtem Blick
Erwartet der sein Rechtsgeschick
Und lauscht dem jungen Fürsprech, der
Für ihn muß Kämpfen bang und schwer.
im me, ygg
Der selbst vom Unrecht überzeugt
Dem Saal die Mohrenwäsche zeigt
Umsonstl Man wendet schaudernd sich
von dem verthierten Wütherich — — _
«in Herz, ein Herz noch für ihn schlägt!
In weicher, seid'ner Blouse regt
Das Mitleid sich, so zart, so rein;
Lin stummes Thränlein stellt sich ein
Und steht für ihn und hofft ihn frei,
Als ob's der reinste Engel sei,
wie lieb, wie lieb sie nach ihm schaut —
Des Herrn vertheidigers junge Braut!
G. I-
Er kennt sich anS.
„Wie geht's, lieber Freund? Freue mich,
Dich nach so langer Zeit wiederzusehen I"
„Na, so passabel! Du wirst ja wissen,
daß ich inzwischen eine reiche Heirath
gemacht habe! ,, Soll ich Dich meiner Frau
vorstellen?" — „Dank' schön, dank' schön!
Kann mir sic schon vorstellen I"
Zer st r c u t.
Professor (unter der Donchc in einer
Badeanstalt): „Was wird meine Frau nur
sagen, wenn ich wieder so bis ans die Haut
durchnäßt nach Hause komme?!"
Semper idem!
Professor (zu einem Collegen, der ihm seine Familie vorstellt): „Alles Ihre Kinder? . . Ei, ei. Sie
sind wohl Sammler, lieber Eollega?!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Semper idem!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1903
Entstehungsdatum (normiert)
1898 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 118.1903, Nr. 3013, S. 204
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg