Fliegende Blätter (119.1903 (Nr. 3023-3048))

Augcuc h me Mitgif t.
Menageriebesitzer (zum Freier seiner
Tochter): „Baares Geld, junger Mann, kann
ich meiner Tochter leider nicht mitgeben, aber
auf ein paar Stachelschweine, einen Aasgeier
und einen Riesensalamander soll es mir nicht
ankommen!" __

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Es spielt das Genie und das echte Talent
sinnier sein eigenes Instrument,
Aber dagegen der Dilettant
Dreht nur die Drgel mit der Hand.
Alb. Roberich.

Der kranke Trinker.
„. . . Also von dieser Medizin nehmen Sic
dreimal täglich 10 Tropfen in Wasser." — „Und
worin kann ich das Wasser nehmen, Herr
Doktor?" _

Immer Geschäftsmann.
Gattin eines Großhändlers (die
eine Reise antritt): „Moritz, gieb mir den
Abschiedskuß l" — Gatte: „Hab' jetzt keine
Zeit — wend'Dich an den Procnristcn!"

Reura st heuifche Dichter. -
Laßt mit euern Nerven mich zufrieden,
Denn nervös kann schließlich Jeder sein.
Ja, ihr dauert mich, ihr Blaffen, Müden —
Ging't ihr doch nur in's Spital hinein!
Pegasus, ich bitt' dich, sei gescheidter,
Zeig', daß du nicht wirklich „Roß" und „Pferd".
Wirf sie endlich ab, die schlaffen Reiter,
Dort, wohin solch' armer Schelm gehört,
Daß sie länger nicht die Welt verderben
Mit der Krankheit kläglichem Produkt!
Laß gesunde Reiter um dich werben. . .
Pegasus, ich sag' dir's, aufgemuckt!
rn. Holthouse».
Düstere Ahnung.
Grammatikprofessor (beim Vortrage):
„Ich ahne mit Entsetzen, daß Ihr Alle, die
Ihr so brav jetzt seid, wenn Ihr in's Leben
hinaustreten werdet, doch wieder Tee mit „Th"
schreibt!"

Drncksehlcrtcnfel.
Das Denkmal des um die Geflügel-
zucht in der Provinz so hochverdienten Mannes
wurde gestern hier enthüllt. Die wohlgclungcne
Portraitbnste ruht auf einem schönen, reich-
vcrgoldetcn Gockel.

Im Arm ec-Mus cum.


„Nicht wahr, Irma, die aufklappbaren Visire hatten die Ritter doch
nur, damit sie auch küssen konnten?!"