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192 Die Geschichte

Hausherr — hm — da fällt mir grad' ein — kupferne Fen-
ster — da sieht man ja nichts im Zimmer!"

Hausherr (betroffen). — „Sieht man nichts? —
Richtig! — hm — das ist fatal! — (erholt sich)—ach, wie
einfältig! Herr Dintenpeter, das thut ja gar nichts, man
macht eben die Fenster auf!"

Dintenpeter (beruhigt), „Ja wohl!-aber —

aber dann geht's kalt herein,"

Hausherr, „Ja —dann macht man die Fenster zu!"

Dintenpeter, „Tann sieht man nichts!"

Hausherr. „Ei, da macht man die Fenster auf!"

Dintenpeter, „Das wohl, aber es scheint mir doch
noch nicht ganz richtig zu sein, — im letztem Fall wird
das Zimmer abscheulich kalt werden,"

Hausherr, „Aber Herr Dintenpeter! ich Hab' Ihnen
ja schon gesagt, — dann machen Sie eben die Fenster zu!"

Dintenpeter, „Aber Herr Hausherr — ich Hab
Ihnen schon bemerkt — dann wird man im Zimmer im
Dunkeln sein,"

Hausherr, „Dann machen Sie das Fenster auf!"

Dintenpeter, „Dann wird's kalt,"

Hausherr, „Dann machen Sie es zu!"

Dintenpeter, „Tann seh' ich nichts -—"

om kupfernen Fenster.

Hausherr. „Dann-krenzsakerment! wie oft

soll ich es denn noch sagen —*

Dintenpeter, „Zum Teufel! sehn Sie denn das nicht
ein? Also das Fenster ist zu, — da seh' ich nichts. —"
Hausherr. „Ganz recht, so machen Sie es auf."
Dintenpeter, „Dann wird es kalt —"

Hausherr. „So-warten Sie Herr Dintenpeter

— ich will darüber mit meinem Freund, 'in Zimmermeister
Stielhuber — reden — gleich heut,—"

Dintenpeter, „Und ich werd's meinem Collegen
Kipfelmeier sagen — das muß sich 'rausstellen! — jetzt guten
Abend, — Hausherr!"

Hausherr, „Adies, Herr Dintenpeter!"

(Beide gingen sinnend und gedankenvoll auseinander. —)
Wie mir am selbigen Abend beim Schleibinger — denn
ich bin derselbige nemliche Kipfelmeier — der Dintenpeter
die G'schicht so erzählt hat, bin ich mir selber ganz eigens
vorgekommcn. Es hat ein Jeder was für sich — ich Hab'
weder dem Dintenpeter, noch seinem Hausherrn, ganz Recht
oder Unrecht geben können, — Wie es eigentlich ausgegangen
ist, und was der Stielhuber dazu g'sagt hat, weiß ich heut
noch nicht — vielleicht erfahr ich's bald, und nachher will
ich's weiter erzählen, W. E.

Des Herrn Barons Beisele und seines Hofmeisters Dr, Eisele

neue Kren;- und Ouerzüge durch Deutschland.

Herr vr, Eisele vermißt eines schönen Morgens seinen Zögling,

Schluß des zwölften Landes.

Redaclion: Caspar Braun und Friedrich Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider,
Kgl, Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von Itr. C. Wolf & Sohn in München.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Des Herrn Barons Beisele und seines Hofmeisters Dr. Eisele neue Kreuz- und Querzüge durch Deutschland"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Braun, Kaspar
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Hofmeister <Motiv>
Schrecken <Motiv>
Aufwachen <Motiv>
Karikatur
Baron
Vermisster <Motiv>
Reisender <Motiv>
Schlafzimmer <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 12.1850, Nr. 288, S. 192
 
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