Fliegende Blätter (125.1906 (Nr. 3180-3205))

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Oer Retter in der Hof.

(Es fällt auf, wie sehr ihn die Linie interessiert; ja er fährt
die Strecke sofort wieder zurück und betrachtet den Bahnbau mit
lebhaftem Interesse. Besonders die bekannten Oistanzsignale
scheinen seine Aufmerksamkeit anzuziehen.

plötzlich meldet er sich beinr Verwaltungsausschuß. (Eine
außerordentliche Sitzung wird einberufen. Man tuschelt . . . man
munkelt. Alles steckt die
Röpfe zusammen. Oie
leitenden lferrcn gehen
mit triumphierenden
Mienen herum, und eines
schönen Tages wird das
Geheimnis offenkundig.

Oer fremde —- der
frühere Ringelspielbe-
sitzer Maccaroni — hat
der Gesellschaft vorge-
schlagen und es durchge-
setzt, daß an den Oi-
stanzsignalen Rin-
ge l st e ch a p p a r a t e an-
gebracht werden, lver
drei Ringeln heraussticht,
hat freie Fahrt; bei be-
sonderen Leistungen gibt
es Preisfahnen und Prä-
mien in Geld, Span-
ferkeln und Geflügel.

Seitdem hat die Bahn einen riesigen Zulauf — vor allem
an Sonntagen.

Das Unternehmen rentiert sich vorzüglich. (Ein zweiter Zug
muß eingelegt werden.

Signor Maccaroni aber ist Präsident des Verwaltungsaus-
schusses und Ehrenbürger beider Gemeinden.


Rücksichtsvoll.

„Aber Konrad, schämst Du Dich nicht,
nachts zwei Uhr heimzukommen?"

„Sei nicht bös, liebes Weiberl — ich kann
wirklich nichts dafür! Wir waren heut' un-
glückseligerweis' zu vierzehn ani Stammtisch,
und da wollte keiner zuerst heim!"

Dreierlei.

„Wohin geht Ihr diesen Winter, Elschen?"
„Papa möchte nach Meran, ich will nach
Abbazia, und Mama geht an die Riviera!"

—- Boshaft. <—

Herr:

„. . Aber meine Gnädige, es ist doch
allgemein bekannt, daß in der Tiirkei ein
Mädchen den zukünftigen Gatten vor der
Hochzeit nicht zu Gesicht bekommt!"

„Aber, Elise, Du hast ja das ganze Gesicht voll Seifenschaum!" — „Ach
ja, mein. . . mein Männchen rasiert sich gerade!"

D a m c

(Gattin eines eifrigen Klub Mitgliedes):
„Merkwürdig! . . Bei uns bekommt sie

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