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95raut (bereit Eltern im vierten Stock wohnen, zn ihrem Bräutigam): „Karl, Deine Liebe beginnt zn
verblassen! Früher, wenn Dn zn mir wolltest, bist Dn per Lift heraufgekommen, jetzt benützt Dn die Treppe!"

„....Also, Rlopfer-Bauer, Sie
geben zu, den Ökonomen Matthias
Salzberger, genannt Torwastl, uüß-
handelt zu haben?"

„Na, bös geb' i' net zu, Herr
Richter....!"

„wie? Aber Sie haben ihm doch zuerst eine schallende
Ohrfeige versetzt?"

„Dös wohl, Herr Richter.... dös wohl; die watsch'n Hab'
i' ihm 'geb'n.... a' g'hörige sogar. Aber dös war so: Also
wir zwei — der Torwastl und i' — wir san Nachbarn mitein-
ander .... gute Nachbarn und brave Nachbarn alleweil schon!
Aber wir hab'n einen Feind.... einen
argen Feind.... alle zwei.... den
Darenmüller -Schorsch — verstehst D',

Herr Richter!" . ‘

„Mas hat denn aber der Daren-
müller mit der Ohrfeige zn tun?"

„G, sehr viel, Herr Richter!....

Also i' und der Torwastl steh'n an dem
kritischen Tag bei mei'm Zaun bei-
einander und führen an' freundschaft-
lichen Diskurs .... da geht der Daren-
müller drüben auf der andern Seit'n
vorbei! Raum aber, daß er uns sieht,
bleibt er steh'n und schaut 'rüber...."

„Za — und?"

„Merkst D' was?" sag' i' zum
Torwastl. „Der spekuliert schon wie-
der! Der meint schon wieder, wir
machen was aus gegen ihn, weil wir
so freundschaftlich beieinander steh'n!

Das ist ein großer Planer! Aber
wir krieg'n ihn schon I Dösmal speku-
liert er nix aus! Der braucht nix z'
wissen von uns'rer Freundschaft! ....
weißt D', daß er nix spannt, geb' i'

Dir iatzt zum Spaß g'schwind a'
watsch'n

„Ei, ei!"

„Also, der Torwastl is einver-
standen. — 3’ geb' ihm die watsch'n

-aber der Müller bleibt drüb'n

steh'n, steckt d' Hand' in d' Hosen-
tasch'n und lacht recht ungläubig!"

.... „Schau," sag' i' zum Nachbarn,

„der spekuliert no' alleweil.... der


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traut uns no’ net!-Es bleibt nix übrig, als daß i' Dir

aus Freundschaft no' a' paar watsch'n geb'" ....

„Hm, Hm!"

„Also i' geb' ihm no' a' paar.... a' paar kräftige natür-
lich, daß der drüben von uns'rer Verabredung nix merkt.-

Aber stellt'-- Euch so an' hartnäckigen Halunken vor, Herr Richter,
wie der Daxenmüller - Schorsch is! Net is er weg'gangen
— g'rad' d' Händ' hat er in d' Hosentasch'n g'steckt und g'lacht
und g'lacht, daß man g'seh'n hat. . . . er glaubt's net!"

.So, so!"

„was tut net a' braver Mensch einem Freund und Nach-
barn z' Liab' gegen einen gemeinsamen g'fährlichen Feind?....
Da Hab' i' halt an' Zaunprügel ausg'rissen und hab'n damit
so lang dnrchg'haut.... den Torwastl.... bis cr's endlich doch
'glaubt hat.... der Daxenmüller
. . . . und is fort'gangen.... der
Lump der miserablige I" ....
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Aufopferung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stubenrauch, Hans
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1906
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 126.1907, Nr. 3211, S. 65

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