Fliegende Blätter (126.1907 (Nr. 3206-3231))

jgirt gutes Werk erkennt man auch an den schlechten Nach-
ahmungen. ___ L. n.

^er Zorn steht händeringend und flucht -
Es brennt sein Haus an allen Ecken;

Er hat bei Gegenwind versucht,

Des Nachbars Hütte anzustecken. jt. p.

Esancher ist besser als sein Ruf —- weil er nicht schlechter
sein kann. _ st.

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^ern' auch Unerwiinschtes
leiden,

Trag' es in Geduld und Ruh':

Man zieht — Schlimmes zu
vermeiden,

Manchmal sich das Schlimmste zu.

G. w.

zwei Menschen miteinander versöhnt, macht
sicherlich einen derselben sich zum Feinde.

-V-

Aer Reichste an Erkenntnissen — der Ärmste an Hoffnung.

«. K.

C- Ein niedliches Angebinde. &

Mit Schweiß bedeckt, in großem Eilen
Sich nähert eine Knechteschar.

Die zieht an langen, starken Seilen,

Knd an den starken Seilen war.

Noch blutend aus den tiesen Wunden,
Ein toter — Krochs angebunden.

Th. Groß.

ZMs war in fernen, fernen Tagen —
Zweitausend Jahre sind es schon -
Da trat nach mühevollem Zagen
Vergnügt ein deutscher Enakssohn
Zur Jungfrau, die er sich erwählte.

Die auch nicht zu den kleinsten zählte.

„Ich Hab' für Dich, mein liebes Mädchen,
Gar zärtlich sprach der Jägersmann,

„Ein saftiges Geburtstagsbrätchen,

Das unser Äerz erfreuen kann.

Sieh' dort," er zeigt's dem blonden Kinde,
„Bringt man mein kleines Angebinde!"

Verantwortlicher Redakteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. — E. Mühlthaler's Buch- u. Kunstdrmkerei A.G. in München. — Hierzu das Beiblatt.