Starke Einbildung. 185
Polizist: „Warum liegen Sie denn hier-
auf der Straße?" — Wirt: „'rausgeschmissen
Hab' ich einen!" — Polizist: „Wo ist denn
der?" — Wirt: „Drinnen!"
B c i in Wort g e n o nt nt c n.
„Ich bedan're, Ihnen kein Geld leihen zu
können — ich habe eine zu schlechte Auskunft
über Sie bekommen."
„Darauf müssen Sic tiichts geben."
„Stimmt, daraufhin geb' ich Ihnen auch
nichts."
E i n g e g a tl g e n.
Hwei elegant gekleidete Herren betreten einen
Zigarrenladen. Der Inhaber sieht cs ihnen sofort
an, daß es gute, zahlungsfähige Kunden sind, und ist
von äußerster Liebenswürdigkeit. „Womit kantr ich
den Herren dienen?" — „Uns ist die Zigarrenmarke
.Phönix* empfohlen worden — wir kennen sie aber
nicht! Können Sie uns die Marke auch empfehlen?"
— „Aber gewiß, meine Herren! Die Marke .Phönix*
ist augenblicklich das beste, >vas wir überhaupt am
Markte haben." — „Und haben Sie gute Sorten
davon?" — „Ich habe erst vor acht Tagen eine
Sendung von der Fabrik erhalten und bin selbst
überrascht, wie vorzüglich diesmal die Qualität aus-
gefallen ist." — „So, so, das freut mich aufrichtig
zu hören. Ich tun nämlich der Fabrikant, dem Sie
geschrieben haben, die Zigarren taugten gar nichts
und Sie würden sie nur gegen eine bedeutende Preis-
reduktion behalten. Mein Begleiter ist mein Rechts-
anwalt, der eventuell bei einem Prozeß beschwören
kann, wie vortrefflich, nach Ihren Angaben, die
Zigarren sind. Guten Morgen!"
Die Haupt s a ch e.
Else: „Was, Du gehst schon wieder ins Theater?
Das Stück hast Du doch schon gesehen!" — Grete:
„Ja — aber noch nicht in meiner neuen Toilette!"
Kathederblüte.
Professor der Naturgeschichte: „. . Sie
sehen hier, meine Herren, ein selten schönes Exemplar
eines Gorillaschädels. Solche Schädel existieren in
unsrer Stadt nur zwei; den einen besitzt das Museum,
den andern habe Ich."
Der G c s ch ä f t s m a n tt.
Mandelbaum und Veilchenstein befinden sich in
einem großen neuen Hotel, das von einer Aktien-
gesellschaft gebaut ist. Das Essen ist sehr gilt, sehr
teuer — die Portionen aber sind sehr klein. Dabei
ist das Hotel voll Gäste. Veilchenstein steckt das servierte Beefsteak, das nicht
größer wie ein Fünfmarkstück ist, auf die Gabel und sagt: „Mandelbaum!
Ich werd' mer beschweren bei der Direktion!" — „Gut!" sagt Mandelbaum,
„Du kannst Dir beschweren — Ich werd' mer kaufen inzwischen Aktien
von das Hotel!" _
Polizist: „Warum liegen Sie denn hier-
auf der Straße?" — Wirt: „'rausgeschmissen
Hab' ich einen!" — Polizist: „Wo ist denn
der?" — Wirt: „Drinnen!"
B c i in Wort g e n o nt nt c n.
„Ich bedan're, Ihnen kein Geld leihen zu
können — ich habe eine zu schlechte Auskunft
über Sie bekommen."
„Darauf müssen Sic tiichts geben."
„Stimmt, daraufhin geb' ich Ihnen auch
nichts."
E i n g e g a tl g e n.
Hwei elegant gekleidete Herren betreten einen
Zigarrenladen. Der Inhaber sieht cs ihnen sofort
an, daß es gute, zahlungsfähige Kunden sind, und ist
von äußerster Liebenswürdigkeit. „Womit kantr ich
den Herren dienen?" — „Uns ist die Zigarrenmarke
.Phönix* empfohlen worden — wir kennen sie aber
nicht! Können Sie uns die Marke auch empfehlen?"
— „Aber gewiß, meine Herren! Die Marke .Phönix*
ist augenblicklich das beste, >vas wir überhaupt am
Markte haben." — „Und haben Sie gute Sorten
davon?" — „Ich habe erst vor acht Tagen eine
Sendung von der Fabrik erhalten und bin selbst
überrascht, wie vorzüglich diesmal die Qualität aus-
gefallen ist." — „So, so, das freut mich aufrichtig
zu hören. Ich tun nämlich der Fabrikant, dem Sie
geschrieben haben, die Zigarren taugten gar nichts
und Sie würden sie nur gegen eine bedeutende Preis-
reduktion behalten. Mein Begleiter ist mein Rechts-
anwalt, der eventuell bei einem Prozeß beschwören
kann, wie vortrefflich, nach Ihren Angaben, die
Zigarren sind. Guten Morgen!"
Die Haupt s a ch e.
Else: „Was, Du gehst schon wieder ins Theater?
Das Stück hast Du doch schon gesehen!" — Grete:
„Ja — aber noch nicht in meiner neuen Toilette!"
Kathederblüte.
Professor der Naturgeschichte: „. . Sie
sehen hier, meine Herren, ein selten schönes Exemplar
eines Gorillaschädels. Solche Schädel existieren in
unsrer Stadt nur zwei; den einen besitzt das Museum,
den andern habe Ich."
Der G c s ch ä f t s m a n tt.
Mandelbaum und Veilchenstein befinden sich in
einem großen neuen Hotel, das von einer Aktien-
gesellschaft gebaut ist. Das Essen ist sehr gilt, sehr
teuer — die Portionen aber sind sehr klein. Dabei
ist das Hotel voll Gäste. Veilchenstein steckt das servierte Beefsteak, das nicht
größer wie ein Fünfmarkstück ist, auf die Gabel und sagt: „Mandelbaum!
Ich werd' mer beschweren bei der Direktion!" — „Gut!" sagt Mandelbaum,
„Du kannst Dir beschweren — Ich werd' mer kaufen inzwischen Aktien
von das Hotel!" _
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Studenten-Ulk" "Der Geschäftsmann"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1907
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1912
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 127.1907, Nr. 3247, S. 185
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg