Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
A uswe g.

„Was macht denn immer der Tierarzt
bei Euch? Ihr habt doch kein Vieh!" —
„Der behandelt mich!" — „Dich — der
Tierarzt?" — „Jawohl, der Kerl schuldet
mir noch immer hundert Mark — und
sonst krieg' ich doch nichts!"

•¥*- Splitter.

J^unt Ausgleich für seine Unvollkommen-
heit gaben die Götter dem Menschen den
Größenwahn. _

E^an ist arm, wenn man sich nichts
oder — alles kaufen kann. vr. c.

Für Frauen. 195

Die Ehe verdirbt den Geschmack, denn
kein Ehemann darf eine andere Frau
schön finden.

Frisch geweint — ist halb gewonnen.

Verkehrte Welt.

„Ihre Gouvernante, meine Gnädige, scheint ja eine sehr gebildete Person zu sein!"
„Das hat sie von meinen Kindern."

schönen Königstochter strebten. Keinem jedoch gelang es, sie zu
gewinnen, und die Kahlköpfe im Lande verinehrten sich bereits
in erschrecklicher Meise.

Da erschien eines Tages ein junger Mann, dessen wallende
schwarze Locken von seinem blassen Gesichte vorteilhaft abstachen,
am Pose des Königs und bat um die Gunst, sich um die prin-
zessin bewerben zu dürfen. Und ihm gelang, was keiner vermocht
hatte, er fand des Rätsels schwierige Lösung. Lauter Jubel
erscholl im ganzen Reiche, und am Pose des Königs wurde in
nie dagewcsener Pracht die Vermählung des jungen Paares ge-
feiert. — Rach der Pochzeit aber sprach die Prinzessin zu ihrem
Gemahl: „wie schade wäre es um Deine herrlichen Locken ge-
wesen, wenn Du mich nicht besiegt hättest!"

„Ich hätte mich leicht trösten können!" entgegnete dieser lachend

§m Grient herrschte einst ein mächtiger König. Da er keinen
Sohn hatte, war es sein größter Wunsch, daß seine Tochter,
deren Schönheit weit und breit bekannt war, sich bald einen
würdigen Gatten erwähle. Doch das stolze Mädchen wies alle
freier, die sich ihr liebeglühend nahten, zurück, und als die Zahl
der Bewerber trotzdem kein Lude nehmen wollte, ersann sie schließ-
lich ein grausames Mittel, welches vorzüglich geeignet war, auch
dem feurigsten Verehrer ihrer Schönheit die Lust zu nehinen.
Sie ließ nämlich durch einen perold verkünden, daß sie den-
jenigen zum Gatten erwähle, der imstande wäre, ein von ihr
erdachtes Rätsel zu lösen. Jedem Freier aber, dem dies nicht
gelänge, werde sie zur Strafe das Paupthaar ausreißen lassen.
Jetzt wurde allerdings die Zahl der Freier kleiner und kleiner,
immer aber gab es noch Männer, welche nach dem Besitze der

17*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Strafe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1907
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1912
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 127.1907, Nr. 3248, S. 195

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen