•*•:=#• Bescheidene Forderung. ••§=;-<••--
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Köchin: „Ich muß schon bitten, Madam', daß Sie dem gnü' Herrn nicht immer 'nc Szene machen,
wenn mein Dragoner g'rad' da ist! Der hat nämlich ohnehin keine große Neigung znm Heiraten."
Hins l-'IlSlNtSSiS.
ir lagerten am Krater des Vesuvs
Am heissen Mittag, und die Sonnenstrahlen
Durchleuchteten die mächt’ge schwarze Wolke,
Die aus dem Krater stieg, und schufen sie
Zu einem Riesenleib aus Licht und Dunkel.
Und einer rief: „Ein Geist am hellen Tage!“ -
Ich aber starrte auf das Wunderbild,
Als hätt’ es mich verzaubert, und der Geist
Kam zu mir nieder und erzählte dies: — —
„Nach einem Augenblick der Weltenuhr, —
Ihr Menschen nennt es hunderttausend Jahre, —
Wird in dem Land, das Ihr jetzt Indien heisst,
Ein Mann am Leben sein, der alles Leben
Auf Eurer Erde für ein Unheil hält
Und es erlösen möchte von dem Leiden.
Und dieser Mann hat einen Stoff entdeckt,
So furchtbar im Zerstören, dass davon
Ein Körnlein schon genügt, um Bergesriesen
Wie eine Hand voll Erde zu verstreuen.
Und einen tiefen Schacht hat er gegraben,
Den füllt er aus mit seinem Sprenggeschoss.
Nun steht er da, den Zünder in der Hand -
Ein Druck, und Eure Menschenerde fliegt
Zerrissen zu Atomen in das All.“
— Doch sieh, da tritt aus nahem Lotoswalde
Ein Greis; der ist als Zauberer bekannt,
Doch er ist mehr; — er ist ein weiser Mann. — -
— „Ich habe Dich belauscht, Du Menschenkind,
Und weiss, was Du beginnen willst. Lass ab!“ —
— „ „Auch Du bist mir bekannt, erhab’ner Greis,
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Köchin: „Ich muß schon bitten, Madam', daß Sie dem gnü' Herrn nicht immer 'nc Szene machen,
wenn mein Dragoner g'rad' da ist! Der hat nämlich ohnehin keine große Neigung znm Heiraten."
Hins l-'IlSlNtSSiS.
ir lagerten am Krater des Vesuvs
Am heissen Mittag, und die Sonnenstrahlen
Durchleuchteten die mächt’ge schwarze Wolke,
Die aus dem Krater stieg, und schufen sie
Zu einem Riesenleib aus Licht und Dunkel.
Und einer rief: „Ein Geist am hellen Tage!“ -
Ich aber starrte auf das Wunderbild,
Als hätt’ es mich verzaubert, und der Geist
Kam zu mir nieder und erzählte dies: — —
„Nach einem Augenblick der Weltenuhr, —
Ihr Menschen nennt es hunderttausend Jahre, —
Wird in dem Land, das Ihr jetzt Indien heisst,
Ein Mann am Leben sein, der alles Leben
Auf Eurer Erde für ein Unheil hält
Und es erlösen möchte von dem Leiden.
Und dieser Mann hat einen Stoff entdeckt,
So furchtbar im Zerstören, dass davon
Ein Körnlein schon genügt, um Bergesriesen
Wie eine Hand voll Erde zu verstreuen.
Und einen tiefen Schacht hat er gegraben,
Den füllt er aus mit seinem Sprenggeschoss.
Nun steht er da, den Zünder in der Hand -
Ein Druck, und Eure Menschenerde fliegt
Zerrissen zu Atomen in das All.“
— Doch sieh, da tritt aus nahem Lotoswalde
Ein Greis; der ist als Zauberer bekannt,
Doch er ist mehr; — er ist ein weiser Mann. — -
— „Ich habe Dich belauscht, Du Menschenkind,
Und weiss, was Du beginnen willst. Lass ab!“ —
— „ „Auch Du bist mir bekannt, erhab’ner Greis,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bescheidene Forderung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1908 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 129.1908, Nr. 3294, S. 126
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg