Fliegende Blätter (129.1908 (Nr. 3284-3309))

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Im Sommer ttz08.

Fremdenführer.

sah

seh' ich? Die Berge sind bis weit herunter mit Schnee
bedeckt.

Da schauen S' jetzt das geistvolle Diecherl an! f^at
er mir nicht durch seine Pantomime verdolmetschen
wollen, daß so viel Schnee gefallen ist, daß man Schlitten
ren könnt'I. . Das macht ihm so bald keiner nach -- was?"


CYVytlft auf Reisen du ergründen,

■****' Wo das beste Bier zu finden,

Sieh dich um und mit Bedacht
Merke dir der Punkte acht:

Wo der Kutscher die Pferde tränkt,

Der Gast den Maßkrug selber schwenkt,
Wohin, wenn sich der Abend senkt,

Der Bürgersmann die Schritte lenkt,
Der Hofrat unter s Volk sich mengt,

Der Bureauchef sich sehr beengt
Durch Haufen von Soldaten drängt,
Sich jeder seinen Platz erzwängt.

Ein Hartschierhelm am Fenster hängt —
D a kehre ein, das rat' ich dir,

Hier trinkst du stets das beste Bier.

Aüolf Ä-ßler.

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Vorstellung.

„Die Herren sind beim Theater?"
„Gewiß — ich bin Intrigant!"
„Ich spiele Helden."

„Und ich murmle Volk."

Der Kritiker.

Dichter: „Sie gefallen mir! Sie schrei-
ben eine Rezension über mein Stück und haben
es gar nicht gesehen!"

Kritiker: „Ja was glauben Sie denn?
Meinen Sie, ich lasse mich in meinem Urteil
beeinflussen?!"

Falsche Auffassung.

Direktor

(zur Inspizierung eingetroffen):

„Sie haben, wie ich sehe, als Neben-
beamte ganz außergewöhnlich kräftige und
gesund aussehende Herren — die können
etwas leisten!"

Amtsvorstand:

..Die können freilich etlvas leisten, Herr
Direktor! . . Und am andern Tag keine
Spur von Kater!"


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