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2)erbloos' mich, Bas.
(Pfälzisch.,
@eh' her, mein Peif, un' loß -ich stoppe -
Heint is es schun e’ dutzendmol;
Un' Du, Lisbeth, holscht noch en Schoppe -
Mer weeß nit, wie mer weg is uf emol.
!>i e s o l u t.
Schuldner: „Was soll ich mit den Briefen?" — Gläubiger:
„Ja, die ewigen Versprechungen nützen mir nichts, Herr Baron!
Dies sind die Offerten auf eine Heiratsannonce, die ich gestern
für Sie habe einrücken lassen!"
So hot e' jedes sein Pläsirche.
Der een hot sell, der anner deß,
Den freit e' groß, e' kleenes^ Tierche',
Der treibt mit Näüelcher sein G'späß.
Ich awwer halt's mit meiner Peif, mei'm
Schoppe —
®’ Stöckel Worscht un' aach e' bißt Sal; —
Raus muß ich jetzt die Asch schun wiüder
kloppe —
Ich sitz vergnigt un' raach bei meinem
Tröppel in der Pal;.
Was were Ehr mit meiner Asch dann
mache,
Wann ich in Mannem bin verbrennt?
Wacht mer mit meiner Äsch nor nit viel
Sache —
Ehr henn mich aach im Lewe nit gekennt.
Ich haw e' Bas, die Hot drei Fässer —
Dort haw ich oft die Reiwer uffgedreht;
Mit ihre Been gehts Widder besser,
Wann se aach vun meinem Duwak nix
versteht.
Die muß mein Asch vun Mannem trage
Im Peifekopp — ich bin nit überzwerch -
Mei Kopp is gut, mein Her; un' aach der
Maache —
Hin muß mein Äsch im Peifekopp uff unsere
Dunnerschberg.
Dort nuff nimmt se e' paar Rose,
Dun meine Rose, wie se in mei'm Gärtl
steh'n,
Un' uff der Spitz, üo muß se mich
verbloose,
Wann grad e' guter Wind vorbei tut
weh'n.
Es Hot der Wind schun vieles hingeriffe —
Verbloos' mich Bas, ich bin verbrennt! —
Vielleicht tragt mich der Wind — m'r
kann's nit wisse —
3« eener hin, die mich als jung gekennt. —
Dr. 3 Zcwetti.
Aus der Schule.
Professor: „Meier, sind Sie nicht
so wehleidig! Wie oft habe ich Kopf-
schmerzen und spüre nichts!"
„Ist das das Schweinchen, das gestern noch so
umhergrunzte?" — „Jawohl, Fräulein." — „Ach,
liche Leben!"
lustig vor meinem Fenster
was ist doch das mensch-
Berantwortlicher Redakteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
n. Redaktion verantwortlich: Oskar Lcchucr in Wien I. - E. Miihlthalcr's Buch- u. Kunstdrnckerci A.G. in München. - Hierzu das Beiblatt
2)erbloos' mich, Bas.
(Pfälzisch.,
@eh' her, mein Peif, un' loß -ich stoppe -
Heint is es schun e’ dutzendmol;
Un' Du, Lisbeth, holscht noch en Schoppe -
Mer weeß nit, wie mer weg is uf emol.
!>i e s o l u t.
Schuldner: „Was soll ich mit den Briefen?" — Gläubiger:
„Ja, die ewigen Versprechungen nützen mir nichts, Herr Baron!
Dies sind die Offerten auf eine Heiratsannonce, die ich gestern
für Sie habe einrücken lassen!"
So hot e' jedes sein Pläsirche.
Der een hot sell, der anner deß,
Den freit e' groß, e' kleenes^ Tierche',
Der treibt mit Näüelcher sein G'späß.
Ich awwer halt's mit meiner Peif, mei'm
Schoppe —
®’ Stöckel Worscht un' aach e' bißt Sal; —
Raus muß ich jetzt die Asch schun wiüder
kloppe —
Ich sitz vergnigt un' raach bei meinem
Tröppel in der Pal;.
Was were Ehr mit meiner Asch dann
mache,
Wann ich in Mannem bin verbrennt?
Wacht mer mit meiner Äsch nor nit viel
Sache —
Ehr henn mich aach im Lewe nit gekennt.
Ich haw e' Bas, die Hot drei Fässer —
Dort haw ich oft die Reiwer uffgedreht;
Mit ihre Been gehts Widder besser,
Wann se aach vun meinem Duwak nix
versteht.
Die muß mein Asch vun Mannem trage
Im Peifekopp — ich bin nit überzwerch -
Mei Kopp is gut, mein Her; un' aach der
Maache —
Hin muß mein Äsch im Peifekopp uff unsere
Dunnerschberg.
Dort nuff nimmt se e' paar Rose,
Dun meine Rose, wie se in mei'm Gärtl
steh'n,
Un' uff der Spitz, üo muß se mich
verbloose,
Wann grad e' guter Wind vorbei tut
weh'n.
Es Hot der Wind schun vieles hingeriffe —
Verbloos' mich Bas, ich bin verbrennt! —
Vielleicht tragt mich der Wind — m'r
kann's nit wisse —
3« eener hin, die mich als jung gekennt. —
Dr. 3 Zcwetti.
Aus der Schule.
Professor: „Meier, sind Sie nicht
so wehleidig! Wie oft habe ich Kopf-
schmerzen und spüre nichts!"
„Ist das das Schweinchen, das gestern noch so
umhergrunzte?" — „Jawohl, Fräulein." — „Ach,
liche Leben!"
lustig vor meinem Fenster
was ist doch das mensch-
Berantwortlicher Redakteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
n. Redaktion verantwortlich: Oskar Lcchucr in Wien I. - E. Miihlthalcr's Buch- u. Kunstdrnckerci A.G. in München. - Hierzu das Beiblatt
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gefühlvoll"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1908 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 129.1908, Nr. 3304, S. 252
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg