Ich wollte erwidern. — Da unterbrach
Trommelwirbel die Rede jach. —
Links rechts — links rechts den Boden stampft's
Und von den gebräunten Stirnen dampft's;
Ein Regiment Feldgrauer zieht vorbei,
Zieht in den Krieg voll Schnurrpfeiferei.
Kein Philosophieren, kein mürrisch Gezanke —
Nichts hört man von ihnen als lustige Schwänke,
Und heitere, fröhliche Zuversicht
Aus Mund und Augen und Äerzen spricht. ,
Sah einer da neben mir den Alten
Mit finsteren Blicken, die Stirn in Falten,
And schleudert in neckischer Art dem Tropf
Auch schon einen taufrischen Scherz an den Kopf.
Der zuckt zusammen. — Links rechts, links rechts.
Behüt' euch Gott im Sturm des Gefechts! — —
Die Grauen entschwanden. Doch lange noch klang
Im Städtchen ihr Frohsinn und ihr Gesang. —
Sind das wohl Narren, die selbst im Streit
Noch bewahren des Äerzens Fröhlichkeit? -
Das Trübsinnblasen in dumpfen Gassen,
Wir wollen's getrost dem Feind überlassen!
Uns aber behüte der Lümmel davor
Und erhalte den Deutschen den deutschen Äuinor!
R. Geuenncher.
Ein Lebenskünstler.
Gast (auf der Hotelterrasse einen andern beobachtend): „Schau', das ist ein vielseitiger Genießer! Betrachtet
voll Interesse nicht bloß die Landschaft, sondern auch die hübsche Kellnerin, hört gleichzeitig mit Andacht der Musik
zu, schlürft seinen Wein dabei und schiebt alle fünf Minuten eine Prise in die Nase."
Trommelwirbel die Rede jach. —
Links rechts — links rechts den Boden stampft's
Und von den gebräunten Stirnen dampft's;
Ein Regiment Feldgrauer zieht vorbei,
Zieht in den Krieg voll Schnurrpfeiferei.
Kein Philosophieren, kein mürrisch Gezanke —
Nichts hört man von ihnen als lustige Schwänke,
Und heitere, fröhliche Zuversicht
Aus Mund und Augen und Äerzen spricht. ,
Sah einer da neben mir den Alten
Mit finsteren Blicken, die Stirn in Falten,
And schleudert in neckischer Art dem Tropf
Auch schon einen taufrischen Scherz an den Kopf.
Der zuckt zusammen. — Links rechts, links rechts.
Behüt' euch Gott im Sturm des Gefechts! — —
Die Grauen entschwanden. Doch lange noch klang
Im Städtchen ihr Frohsinn und ihr Gesang. —
Sind das wohl Narren, die selbst im Streit
Noch bewahren des Äerzens Fröhlichkeit? -
Das Trübsinnblasen in dumpfen Gassen,
Wir wollen's getrost dem Feind überlassen!
Uns aber behüte der Lümmel davor
Und erhalte den Deutschen den deutschen Äuinor!
R. Geuenncher.
Ein Lebenskünstler.
Gast (auf der Hotelterrasse einen andern beobachtend): „Schau', das ist ein vielseitiger Genießer! Betrachtet
voll Interesse nicht bloß die Landschaft, sondern auch die hübsche Kellnerin, hört gleichzeitig mit Andacht der Musik
zu, schlürft seinen Wein dabei und schiebt alle fünf Minuten eine Prise in die Nase."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Lebenskünstler"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1914
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 141.1914, Nr. 3618, S. 267
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg