Im Landgasthof.
„Ich muß mich wirklich selber hierher bemühen, um das Waschwasser zu holen!
Wissen Sie, wie oft ich geklingelt habe — sechsmal!" — „Dös hat koan' Zweck — wenn
i' beim erstenmal net komm', dann komm' i' überhaupt net!"
Unsere Jeinde.
2Vas scheltet ihr, wenn uns sie Jeinüe
schelten?
Ich laß das immer mit Vergnügen
gelten.
Denn wehe uns von unten bis ;u oben,
Wenn sie mit uns zufrieden sind und
loben.
... Alb. RoSerich.
Passend.
Besuch (zum Freunde): „Na, aber
das Musikzimmer, in dem eben Deine
Frau singt, das ist doch sehr klein!" —
„Ja, der reine Krähwinkel!"
O diese Post.
„Ich habe meinem Onkel eine Karte
geschrieben, daß ich ihm telegraphiere,
wenn ich ankomme." — „Nun und was
weiter?" — „Erst bin ich angekommen,
dann das Telegramm und zuletzt die
Karte!" _
Glosse.
And klingt's auch paradox.
Es leuchtet dennoch ein:
Es kann auch das Zuviel
Manchmal ein Mangel sein.
CS). ®. W.
Hinreichend.
Freund (zum verschuldeten Lebe-
mann): „Und ist Ihre Braut großjäh-
rig ?" — L e b e m a n n (seufzend): „Schon
zweimal!"_
(Gegenteilige Wirkung.) „Sie haben dem Beamten eine Zigarre gegeben! Das ist ja Bestechung!".„Aus-
geschlossen — bei den jetzigen Zigarren!" _
Den Xialjn.
^Mon sihnstofo di Crarero
Wartete seit drittbalb Stunden
Jfn dem 6nde der Platanen
sink die schöne Donna Ines.
Schüttelnd fror ihn an die Waden.
Denn cs strich ein Wind vom Meere.
Der das Blut gerinnen machte,
hinter manchem lenster schauten
Schwarte singen nach Bbriftofo.
Manche ging an ihm vorüber,
Sengte ihn mit Jeuerblicken.
Doch der edle stand in Creue,
5ror in Creue, sah in Creue
Dach dem marmornen Baikone,
hinter dem mit wundem Herren
Donna lnes nach ihm spähte.
Denn die strenge Cante sinna
Crat ja alle zehn Minuten
Lauernd hinter ihr an's lenster.
Ob der unbequeme Ritter
endlich nicht verschwunden wäre
Oder besser gar erfroren,
siber nach der vierten Stunde
Warf die strenge Cante selber
Die Mantille um die Schultern
Und ging hin zu den Platanen.
„Don!“ sprach sie mit eisiger Stimme.
„Sagt mir an, auf wen ihr wartet!"
Doch mit keiner Wimper zuckte
Don sihristofo, neigte tief sich,
Sprach mit anmutvoller Würde:
„siuf wen sonst, huldvolle Donna,
sils auf euch, um euch die Casche,
Schirm und Fächer euch zu tragen
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„Ich muß mich wirklich selber hierher bemühen, um das Waschwasser zu holen!
Wissen Sie, wie oft ich geklingelt habe — sechsmal!" — „Dös hat koan' Zweck — wenn
i' beim erstenmal net komm', dann komm' i' überhaupt net!"
Unsere Jeinde.
2Vas scheltet ihr, wenn uns sie Jeinüe
schelten?
Ich laß das immer mit Vergnügen
gelten.
Denn wehe uns von unten bis ;u oben,
Wenn sie mit uns zufrieden sind und
loben.
... Alb. RoSerich.
Passend.
Besuch (zum Freunde): „Na, aber
das Musikzimmer, in dem eben Deine
Frau singt, das ist doch sehr klein!" —
„Ja, der reine Krähwinkel!"
O diese Post.
„Ich habe meinem Onkel eine Karte
geschrieben, daß ich ihm telegraphiere,
wenn ich ankomme." — „Nun und was
weiter?" — „Erst bin ich angekommen,
dann das Telegramm und zuletzt die
Karte!" _
Glosse.
And klingt's auch paradox.
Es leuchtet dennoch ein:
Es kann auch das Zuviel
Manchmal ein Mangel sein.
CS). ®. W.
Hinreichend.
Freund (zum verschuldeten Lebe-
mann): „Und ist Ihre Braut großjäh-
rig ?" — L e b e m a n n (seufzend): „Schon
zweimal!"_
(Gegenteilige Wirkung.) „Sie haben dem Beamten eine Zigarre gegeben! Das ist ja Bestechung!".„Aus-
geschlossen — bei den jetzigen Zigarren!" _
Den Xialjn.
^Mon sihnstofo di Crarero
Wartete seit drittbalb Stunden
Jfn dem 6nde der Platanen
sink die schöne Donna Ines.
Schüttelnd fror ihn an die Waden.
Denn cs strich ein Wind vom Meere.
Der das Blut gerinnen machte,
hinter manchem lenster schauten
Schwarte singen nach Bbriftofo.
Manche ging an ihm vorüber,
Sengte ihn mit Jeuerblicken.
Doch der edle stand in Creue,
5ror in Creue, sah in Creue
Dach dem marmornen Baikone,
hinter dem mit wundem Herren
Donna lnes nach ihm spähte.
Denn die strenge Cante sinna
Crat ja alle zehn Minuten
Lauernd hinter ihr an's lenster.
Ob der unbequeme Ritter
endlich nicht verschwunden wäre
Oder besser gar erfroren,
siber nach der vierten Stunde
Warf die strenge Cante selber
Die Mantille um die Schultern
Und ging hin zu den Platanen.
„Don!“ sprach sie mit eisiger Stimme.
„Sagt mir an, auf wen ihr wartet!"
Doch mit keiner Wimper zuckte
Don sihristofo, neigte tief sich,
Sprach mit anmutvoller Würde:
„siuf wen sonst, huldvolle Donna,
sils auf euch, um euch die Casche,
Schirm und Fächer euch zu tragen
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Landgasthof" "Der Lohn"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 148.1918, Nr. 3801, S. 182
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg