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Der verlorene Soh n.

Vater (zu seinem Sohn, der mit der Tasche voll Äpfeln
erscheint): „Nun, Karlchcn, woher hast Dn denn die schonen Äpfel?"

— Karlchcn: „Die Hab' ich im Garten gefunden!" Als Karlchcn
am nächsten Tage wieder Äpfel suchen geht, trifft er seinen Vater
im Garten, der gerade den letzten Apfel aufgehoben l)at. — Nach
einiger Zeit! — Vater (aufgeregt): „Wie heißt das Mädchen,
Dn Bengel, mit dem ich Dich heute traf?" — Karlchcn: „Nee,
Papa, das sag' ich nicht, sonst geht's mir so wie mit den Äpfeln!"

Seine Ansicht.

Kunde: „Als ich neulich dies Rasiermesser bei Ihnen kaufte,
meinten Sie, cs würde halten solange ich lebte, nun ist schon nach
kurz vier Wochen das Heft zerbrochen." — Verkäufer: „Ach,
wenn Sic eine Ahnung hätten, wie elend Sie damals ausgcsehcn
haben."

Das schlechte Gewissen.

„Sich' einmal, Frauchen, diese reizende Brosche Hab' ich heute
eigens für Dick) gekauft!" — „Um Gottes willen — was hast
Dn nur wieder angcstcllt — ich weiß ja noch von gar nichts..."

Bei der Th caterprobe.

Regisseur: „Ihr Sterben ist für mich eine Quelle des
reinsten Genusses, Müller!" — Schauspieler: „Wirklich?" —
Regisseur: „Ja, ich freu' mich immer, wenn Sie tot sind!"

Ergänz u n g.

„Das Geschäft, welches ich jetzt betreibe, habe ich gemeinsam
mit einem Kapitalisten begründet! Ich hatte die Kenntnisse..." —
„Verstehe! Und er war der Dumme!"

Die neuen !>i c i ch c n.

Parvenüsgattin (leise zum Kellner): „Was haben die
Herrschaften am Nebentisch bestellt?" — Kellner: „Ein chambre
separö." — Parvenüsgattin: „Von dem können Sie uns auch
zwei Portionen bringen."

Die gute H a n s f r a «.

„Was, das Essen ist noch nicht fertig? Das ist die Höhe!"
rief der Ehemann aus, „ich gehe in ein Restaurant!" — „Warte
doch noch fünf Minuten", bat seine Frau. — „Ist es dann fertig?"

— „Nein, aber dann kann ich auch mitgehen!"

Hans im Glück.

(Umarbeitung zu einem Märchenbuch für die Zwerge.)
Hänschen fand einen großen Herrenpilz im Walde und freute
sich sehr ob dieses Glückes. Die Last wurde ihm aber mit der Zeit
sehr schwer und der Schweiß tropfte ihm von der Stirne. Da kam

ein stolzer Reitersmann getrabt und zu dem sagte es: „Ach, wer's
so gut hat wie Du — ich wollte, ich hätte anstatt dieses Schwam-
merlings ein Pferd wie Du eines hast und könnte darauf reiten."
Der Reitersmann sah seinen Dorteil und war bereit zu tauschen.

Hänschen ritt flott dahin und dachte: „Welch ein Glück habe
ich doch! — Kaum wünsche ich mir etwas, so ist es auch schon

erfüllt." Da niachte plötzlich das Pferdchen einen Satz und Hänschen
siel aus dem Sattel unsanft zur Lrde.

Des Wegs kam ein Bauersmann, der trieb eine Schnecke vor
sich her und führte das cingefangcne Pferd Hänschen zurück.
„Rein," rief Hänschen, „auf mein Pferd fetze ich mich nicht wieder,
das springt zu ungestüm. Da wäre mir schon solch eine Schnecke,
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Hans im Glück"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3969, S. 63

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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