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3fr. 1.

Vier Zeichen bloß besitzt mein Wort.
Wir leben mir, solang wir's haben.
Nimmt man das letzte Zeichen fort —
Ein Lied ist's, feierlich, erhaben.

Doch setzt man's vorne wieder an,
Dann beugt davor sich jedermann,
Besonders aber alle Frauen,

Die gern im Spiegel sich beschauen.

Will dir die Lösung nicht gelingen,

So kann ich auf die Spur dich bringen.
Das erste Wort braucht unbedingt
Ein jeder, der das zweite singt,

Doch jetzt ist dies nicht mehr das dritte.
So, rat' mein Rätsel nun, ich bitte!

Nr. 2.

Das erste und vierte bejaht,

Das dritte und zweite verneint,

In einer gar fröhlichen Stadt
Sind alle vier Zeichen vereint.

3fr. 8.

Je älter, um so mehr geschätzt,

Word' ich verliehen auch noch jetzt
llnd bin — nur umgekehrt gelesen —
Ein Liebchen einst des Zeus gewesen.

Steht 's letzte Zeichen vorn, dann hast
Du etwas, das so manches faßt.

Ein solches Ding stand, zum Exempel,
Vor Zeiten in der Juden Tempel.

Wird zu dem ersten Wort gefügt
Ein Zeichens vorn, das Wort dich rügt,
Und wird vertauscht der Silben Stelle,
Tann snch's beim 3f il, weit von der Quelle.

Nr. 4.

Ein hochgestellter Mann im Staate,
Ihn zieht der Herrscher stets zu Rate.
3fimmst du ein Stück aus seiner Mitte,
Dann heißt, so wie der Jiest, ein Brite.
Und nimmst du dann den Schluß noch weg,
So bleibt dir, mit Verlaub, ein Dreck.

(Auflösung in nächster Nummer.)

Salto mortale.

„Gestern ist ja der neue Artist im Zirkus ausgetreten, wissen
Sie, der kühne Springer, der den Todessprnng ausführt." — „Ich
weiß, ich Hab' ihn gesehen, aber es war Schwindel." — „Wieso
Schwindel?" — „Er hat sich gar nicht totgesprnngcn."

Kochkunst.

Junge Gattin: „Ist Dein Kopfchmerz noch immer nicht
besser, lieber Emil?" — Gatte: „Im Gegenteil, schlechter." —
Gattin: „Na, Hab' nur Geduld, ich habe heute zur Suppe einen
Migränestist mitgekocht."

Der kleine Kritiker.

Der dreijährige Ludwig steigt öfter in der Frühe zum Vater ins Bett, der ihm dann Märchen erzählen muß. Eine, ^ag
kommt er denn wieder einmal, Vater ist noch schlaftrunken und weiß gar nichts Rechtes mehr, lugt chm daher etwas vor und fragt
dann: „Nun, wie hat es Dir gefallen?" - Da sagt der Lausbub: „Lang war's nicht, aber dumm!'

Die Runft

dein Volke.


Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Rätsel-Ecke" "Die Kunst dem Volke"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Hesse, Rudolf
Entstehungsdatum
um 1922
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1927
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 156.1922, Nr. 3989, S. 15

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
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