stand ba, fein angezogen, viel besser als ich. Ein paar Leute trugen
Stüfyle, eine Kommobe unb einen Sdjranf herauf. Der junge ITTanti
wies einen Zettel vor vom Wohnungsamt, er sei „bie Zwangs-
einquartierung". Sein Gesicht kam mir bekannt vor: Richtig, ber
junge Bfensetzer, ber Schatz meiner Köchin! Ich öffnete bie Tür
Zum Wohnzimmer. Ich sagte kein Mort. Er auch nicht. ®. 3.
Er weiß Bescheid.
„Was die Paula für schöne Augen hat." — „Ja, die hat sic
von ihrer Mutter." — „Und die schöngeformte Nase?" — „Die
hat sie von ihrem Vater." — „Unb das herrliche blonde Haar?" —
„Hat sie von ihrem Friseur."
Pech.
„Es tut Ihnen sehr leid um Ihre
frühere Magd?" — „Ach ja, die ist uner-
setzlich." — „Aber Sie haben doch schon
eine neue?" — „Das schon, aber die ist
wieder unersättlich."
Sehr einfach.
„Das war bei unserer Straßenreinigung
heuer sehr sinnreich geregelt: Die Schmutz-
absuhr beaufsichtigt der Magistrat, die
Schneeräumuug ordnet die Polizei au!"
— „Hm! Und der schmutzige Schnee?" —
„Ja, der bleibt natürlich liegen!"
Kritisches Orakel.
Sag' meiner Frau ich ein Gedicht
Und frag': „Gefällt Dir's oder nicht?"
Kommt erst ein Schweigen, ein gewisses,
Und daun die Frage: „Von wem is es?“
Ist es von Herrn X
Dann heißt der Urteilsspruch: „Gan; nett":
Ist es von mir, dann ist es „schlecht",
— Und damit hat sie schließlich recht!
!N. Lwott.
Der Pechvogel.
Obstdieb (vom Baum stürzend): „So
geht mir's immer — sobald wie ich mal auf
’n grünen Zweig komme, bricht er ab!"
Ei» A u s w e g.
„Was tust Du denn an einem freien
Sonntag?" — „Alles, nur kein Geld aus-
geben." — „Wie machst Du denn das?"
— „Ich leg' mich ins Bett."
Triumph der Tierzucht.
„Sagen Sie mir mal, Herr Meuagerie-
direktor, wie kamen Sie denn in den Be-
sitz dieses so seltenen Zebras?" — „Groß-
artiges Zuchtergebnis! Ich habe einfach
meine beiden Pounhs so lauge angestricheu,
bis schließlich ein richtiges Zebra zur Welt
kam."
Höchste Einbildung.
„Uic, Sic haben gleich gewußt, daß wir sein Ausländer? Woran haben Sie erkennt? - An unsre Sprache??"
(i)
10
Stüfyle, eine Kommobe unb einen Sdjranf herauf. Der junge ITTanti
wies einen Zettel vor vom Wohnungsamt, er sei „bie Zwangs-
einquartierung". Sein Gesicht kam mir bekannt vor: Richtig, ber
junge Bfensetzer, ber Schatz meiner Köchin! Ich öffnete bie Tür
Zum Wohnzimmer. Ich sagte kein Mort. Er auch nicht. ®. 3.
Er weiß Bescheid.
„Was die Paula für schöne Augen hat." — „Ja, die hat sic
von ihrer Mutter." — „Und die schöngeformte Nase?" — „Die
hat sie von ihrem Vater." — „Unb das herrliche blonde Haar?" —
„Hat sie von ihrem Friseur."
Pech.
„Es tut Ihnen sehr leid um Ihre
frühere Magd?" — „Ach ja, die ist uner-
setzlich." — „Aber Sie haben doch schon
eine neue?" — „Das schon, aber die ist
wieder unersättlich."
Sehr einfach.
„Das war bei unserer Straßenreinigung
heuer sehr sinnreich geregelt: Die Schmutz-
absuhr beaufsichtigt der Magistrat, die
Schneeräumuug ordnet die Polizei au!"
— „Hm! Und der schmutzige Schnee?" —
„Ja, der bleibt natürlich liegen!"
Kritisches Orakel.
Sag' meiner Frau ich ein Gedicht
Und frag': „Gefällt Dir's oder nicht?"
Kommt erst ein Schweigen, ein gewisses,
Und daun die Frage: „Von wem is es?“
Ist es von Herrn X
Dann heißt der Urteilsspruch: „Gan; nett":
Ist es von mir, dann ist es „schlecht",
— Und damit hat sie schließlich recht!
!N. Lwott.
Der Pechvogel.
Obstdieb (vom Baum stürzend): „So
geht mir's immer — sobald wie ich mal auf
’n grünen Zweig komme, bricht er ab!"
Ei» A u s w e g.
„Was tust Du denn an einem freien
Sonntag?" — „Alles, nur kein Geld aus-
geben." — „Wie machst Du denn das?"
— „Ich leg' mich ins Bett."
Triumph der Tierzucht.
„Sagen Sie mir mal, Herr Meuagerie-
direktor, wie kamen Sie denn in den Be-
sitz dieses so seltenen Zebras?" — „Groß-
artiges Zuchtergebnis! Ich habe einfach
meine beiden Pounhs so lauge angestricheu,
bis schließlich ein richtiges Zebra zur Welt
kam."
Höchste Einbildung.
„Uic, Sic haben gleich gewußt, daß wir sein Ausländer? Woran haben Sie erkennt? - An unsre Sprache??"
(i)
10
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Höchste Einbildung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1921
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 156.1922, Nr. 3997, S. 75
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg