Der Snusbun wachst - i‘ muafi ’n (ob’n,
Jttit steh! er ftfjo' am loaterl ob’n
UnD schwört ben £ib, Den jeder schwört,
6i5 bnfi eahm 's fensterl aufg'macht werb.
Hn stias leib't's nimmer aus sein' 5if],
Da greift er nach sein' Stab >ur Stütz'
Unb roast, als hätt' er was im Sinn,
Dürft) b' Stub'n ans offne fenster hin.
Srab hatscht bie alte Lies vorbei
Unb kräht: „Srütz Gott!“ >um fenster rci’ f
Da lchliaht er 's Neiberl mit an Kuik
Unb humpelt;u sein' Ofa j'rmk.
Eberl.
Die Evastochter und die
Schlange.
Die Evastochter und die
Schlange begegneten einander und
das Weib wendete sich voll Ab-
scheu und Grausen ab. „Warum
begegnest du mir mit so viel Ver-
achtung," sprach die Schlange,
„weißt du es denn nicht, daß ich
dir weit überlegen bin?" — „Du
mir — da wäre ich neugierig!"
rief das Weib. — „Neugierig
warst du immer, aber ich will
deine Neugierde befriedigen,' wie
einst: Wohl hast du eine glatte
Haut, bist doppelzüngig wie ich;
wohl weißt du deine Opfer zu
umschlingen, ehe du sic tötest,
weißt Gift in ihre Wunden zu
träufeln, gleich mir; aber. .
— „Aber?" fragte die Evas-
tochter. — „Du vermagst cs nicht,
aus der Haut zu fahren wie ich,
was du doch oft so gern tun
würdest." Wilma Popper.
Rena m m i st e n.
„Bei dem gestrigen Redner
war der Saal so voll, es konnte
kein Apfel zur Erde fallen." —
„Das will nichts sagen! Ich habe
einmal einen Redner gehört, bei
dem konnte kein Hirsekorn zur
Erde fallen." - „Schneiden Sie
nicht auf!" — „Durchaus nicht;
es war nämlich kein Hirsekorn
vorhanden."
R c i s c v o r b e r c i t u n g.
Doktor Zange, der Orthopäde,
sah sich den Fall an und meinte
dann: „Freilich, gnädige Frau,
diese aufgewippte große Zehe
sieht etivas komisch aus. Aber
das läßt sich schon beseitigen —
in ein paar Monaten wird der
Fuß ganz in Ordinrng sein." —
Aber die überaus reich, wenn
auch nicht geschmackvoll gekleidete
Dame schüttelte energisch den
.llopf. „Ausgeschlossen, Herr Toi
tor: das muß fixer gehen — in
vierzehn Tagen will ich schon in
Norderney baden."
Dir Lrven.
Sicher ist, daß auch die 6rbeii
sterben,
Die jctit durch des Onkels Sterben
erben!
B. 0.
Das Exame n.
„Wann willst Du denn end-
lich Deine Prüfung machen?" —
„Jetzt nicht, Vater. Wir Deutsche
sind doch gegenwärtig gerade
schwer genug geprüft."
I u den F l i t t e r w o d) e n.
„Ach — nun ist das Beefsteak
wieder nicht englisch geworden,
lvic Du es doch willst." - „Mein
Engel, weine nicht, was Du kochst,
ist immer englisch."
Da haben Sie das Kleine ans die frischgestrichene Bank
P a r k.
gesetzt!" „Macht nichts, hat kein Höschen ani
ch c n.
Nil
Jttit steh! er ftfjo' am loaterl ob’n
UnD schwört ben £ib, Den jeder schwört,
6i5 bnfi eahm 's fensterl aufg'macht werb.
Hn stias leib't's nimmer aus sein' 5if],
Da greift er nach sein' Stab >ur Stütz'
Unb roast, als hätt' er was im Sinn,
Dürft) b' Stub'n ans offne fenster hin.
Srab hatscht bie alte Lies vorbei
Unb kräht: „Srütz Gott!“ >um fenster rci’ f
Da lchliaht er 's Neiberl mit an Kuik
Unb humpelt;u sein' Ofa j'rmk.
Eberl.
Die Evastochter und die
Schlange.
Die Evastochter und die
Schlange begegneten einander und
das Weib wendete sich voll Ab-
scheu und Grausen ab. „Warum
begegnest du mir mit so viel Ver-
achtung," sprach die Schlange,
„weißt du es denn nicht, daß ich
dir weit überlegen bin?" — „Du
mir — da wäre ich neugierig!"
rief das Weib. — „Neugierig
warst du immer, aber ich will
deine Neugierde befriedigen,' wie
einst: Wohl hast du eine glatte
Haut, bist doppelzüngig wie ich;
wohl weißt du deine Opfer zu
umschlingen, ehe du sic tötest,
weißt Gift in ihre Wunden zu
träufeln, gleich mir; aber. .
— „Aber?" fragte die Evas-
tochter. — „Du vermagst cs nicht,
aus der Haut zu fahren wie ich,
was du doch oft so gern tun
würdest." Wilma Popper.
Rena m m i st e n.
„Bei dem gestrigen Redner
war der Saal so voll, es konnte
kein Apfel zur Erde fallen." —
„Das will nichts sagen! Ich habe
einmal einen Redner gehört, bei
dem konnte kein Hirsekorn zur
Erde fallen." - „Schneiden Sie
nicht auf!" — „Durchaus nicht;
es war nämlich kein Hirsekorn
vorhanden."
R c i s c v o r b e r c i t u n g.
Doktor Zange, der Orthopäde,
sah sich den Fall an und meinte
dann: „Freilich, gnädige Frau,
diese aufgewippte große Zehe
sieht etivas komisch aus. Aber
das läßt sich schon beseitigen —
in ein paar Monaten wird der
Fuß ganz in Ordinrng sein." —
Aber die überaus reich, wenn
auch nicht geschmackvoll gekleidete
Dame schüttelte energisch den
.llopf. „Ausgeschlossen, Herr Toi
tor: das muß fixer gehen — in
vierzehn Tagen will ich schon in
Norderney baden."
Dir Lrven.
Sicher ist, daß auch die 6rbeii
sterben,
Die jctit durch des Onkels Sterben
erben!
B. 0.
Das Exame n.
„Wann willst Du denn end-
lich Deine Prüfung machen?" —
„Jetzt nicht, Vater. Wir Deutsche
sind doch gegenwärtig gerade
schwer genug geprüft."
I u den F l i t t e r w o d) e n.
„Ach — nun ist das Beefsteak
wieder nicht englisch geworden,
lvic Du es doch willst." - „Mein
Engel, weine nicht, was Du kochst,
ist immer englisch."
Da haben Sie das Kleine ans die frischgestrichene Bank
P a r k.
gesetzt!" „Macht nichts, hat kein Höschen ani
ch c n.
Nil
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Scherenschnitt" "Im Park"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1922
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1927
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 156.1922, Nr. 4011, S. 194
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg