Und herab ein Nachen schwimmt!
Dieses Schiffleins raschen Lauf
Laltet in der Strömung auf!
Eine Kiste, fest verschlossen.
Littet wohl vor Stoß und Welle,
Aus dem Nachen unverdrossen
Tragt sie mir in meine Zelle!
Schweigt und laßt die Kiste zu,
Stellt sie hin und eilt zur Ruh!"
Aus dem Kasten drang Gewimmer,
Ließ die Lerzen ahnend pochen;
Bei der Fackel rotem Schimmer
Ward der Deckel aufgebrochen;
Aus dem engen Lolzgelaß
Stieg ein Mädchen tränennaß.
Als der Prinz entzückend nah
Und die Schüler, so ermuntert,
Gingen, unter sich verwundert.
Nie zuvor aus seinem Munde
Latten sie ein Wort gehört.
Ob er nun mit Zauberkunde
Einen fernen Geist beschwört?
Und sie harrten am Gestade,
Ob das große Wunder nahte.
Weiter oben, wo im Bogen
Ihre seltne Schönheit sah.
Schwarze Augen, schwarzes Laar,
Rosenrotes Lippenpaar
Und des Leibes Iugendpracht,
Ward sein Lerz von Glut entfacht.
Nicht nach Ahnen fragt' er lange,
Nach der Kaste seiner Maid:
Am Gebüsch die Fluten zogen,
Labte sich ein Prinz gerade
Plätschernd in dem Wellenbade.
Sieh, da trieb ein Boot einher,
Lellen Scheines, menschenleer!
Auf des Radschasohnes Wink
Schwammen seine Diener flink,
Lielten fest den Wunderkahn,
Legten ihn am Ufer an.
Aus dem engen Kastenzwange
•, Äatt' er sie ja selbst befreit!
Und die Jungfrau züchtig stand.
Reicht' ihm gern die Lilienhand;
t. Denn von seinem hohen Lose
Ahnte sie sofort genug,
Weil er auf der Badehose
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Dieses Schiffleins raschen Lauf
Laltet in der Strömung auf!
Eine Kiste, fest verschlossen.
Littet wohl vor Stoß und Welle,
Aus dem Nachen unverdrossen
Tragt sie mir in meine Zelle!
Schweigt und laßt die Kiste zu,
Stellt sie hin und eilt zur Ruh!"
Aus dem Kasten drang Gewimmer,
Ließ die Lerzen ahnend pochen;
Bei der Fackel rotem Schimmer
Ward der Deckel aufgebrochen;
Aus dem engen Lolzgelaß
Stieg ein Mädchen tränennaß.
Als der Prinz entzückend nah
Und die Schüler, so ermuntert,
Gingen, unter sich verwundert.
Nie zuvor aus seinem Munde
Latten sie ein Wort gehört.
Ob er nun mit Zauberkunde
Einen fernen Geist beschwört?
Und sie harrten am Gestade,
Ob das große Wunder nahte.
Weiter oben, wo im Bogen
Ihre seltne Schönheit sah.
Schwarze Augen, schwarzes Laar,
Rosenrotes Lippenpaar
Und des Leibes Iugendpracht,
Ward sein Lerz von Glut entfacht.
Nicht nach Ahnen fragt' er lange,
Nach der Kaste seiner Maid:
Am Gebüsch die Fluten zogen,
Labte sich ein Prinz gerade
Plätschernd in dem Wellenbade.
Sieh, da trieb ein Boot einher,
Lellen Scheines, menschenleer!
Auf des Radschasohnes Wink
Schwammen seine Diener flink,
Lielten fest den Wunderkahn,
Legten ihn am Ufer an.
Aus dem engen Kastenzwange
•, Äatt' er sie ja selbst befreit!
Und die Jungfrau züchtig stand.
Reicht' ihm gern die Lilienhand;
t. Denn von seinem hohen Lose
Ahnte sie sofort genug,
Weil er auf der Badehose
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Weise"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1922
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1927
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 157.1922, Nr. 4034, S. 164
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg