Fliegende Blätter (188.1938 (Nr. 4823-4848) = 94. Jahrg.)

Zeichnung non 3. Mauder

Ein Traum der Skiläufer wird Wirklichkeit: „Der Skijöringzug der Reichsbahn kommt.

Ein begehrenswerter Mann

Jammernd erzählt Käthe, die mit einem jungen Bankbeamten
verlobt ist, der Freundin: „Denke dir das Anglück, Meta! Mein
Felix hat vor einer Woche 1000 Mark zu viel in der Kaffe gehabt;
er muß einem Bankkunden einen Tausendmarkschein zu wenig ge-
geben haben. And der Mann meldet sich nicht."

„Könnte man nicht Herauskriegen, wer das ist? Das wäre ein
Mann für mich!"

Schellmaus kommt zu Stutz. Er muß sich beschweren. „Gestatten
Sie mir die Bemerkung, Lerr Stutz, daß Sie etwas indiskret sind.
Sie haben gestern in der Kneipe erzählt, ich sei Ihnen 300 Mark
schuldig."

Stutz will das nicht als Indiskretion gelten lasten. „Na, und
was ist schon dabei? Sie haben mir doch tatsächlich noch immer nicht
meine Forderung bezahlt."

„Aber es sind nur 280 Mark, Lerr Stutz. Da muß ich Sie schon
ersuchen, noch mit 20 Mark herauszurücken."

184

Schluchzend kommt Frau Timpe auf die Polizeiwache.

„O — mein Brillant — mein Brillant!"

Es stellt sich heraus, daß Frau Timpe ihn beim Ländewaschen
liegen gelaffen hat. And weg war er.

Der Beamte tröstet: „Nun verlieren Sie um Limmels Willen
nicht auch noch die Fassung!"

„Wieso? Der ganze Ring ist doch weg!"

Bei Fräulein Stippe ist das Telephon kaputt.

Aber das ist kein Leben, wenn man nicht mit seinen Bekannten
telephonieren kann.

Das Telephon wird nicht in Ordnung gebracht. Schon vierzehn
Tage nicht.

Das ist nicht zum Aushalten.

Fräulein Stippe schreibt eine Beschwerde.

An das Fernsprechamt in ... .

Bitte, schicken Sie mir sofort den versprochenen Mann. Ich sitze
jetzt volle 14 Tage hier ohne jeden Anschluß.