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Der leicht verzeihliche Jrrthum.
„Verdammter Hallunke, was such'st Tu da hinten?"
„Ich — ick — ich dacht', 's war' e Logis dahier zu vcrmiethcn, das wollt' ich mir nur emal anschen!"
„Miserable Ausrede! die Logis sicht man doch nicht mitten in der Nacht an?"
„Eegentlich wohl nich', aber bei Tage Hab' ich keene Zeit!"
De mortuis
In den Anzeigen einer gewissen Zeitung einer gewissen
Stadt kam einst folgende gewisse Todes-Anzeige:
„Gestern verblich unsere innigstgcliebte Gattin, Mutter
„und Schwägerin N. N. seclig in dem Herrn; wer die
„Verblichene kannte, ein Muster der Frauen und Mütter,
„wird unfern gerechten Schmerz zu würdigen wissen."
Tags darauf kam eine gewisse Frau von Maier zu
einer gewissen Frau von Huber zu gewissem Besuche, sie setz-
ten sich zur Chocolade nebst gewissem obligaten Backwerk, und
cs begann folgendes gewisse Gespräch:
nil nisi bene.
von Maier,
von Huber,
mein bcdauerf."
von Maier.
„Also die Dings ist gestorben!"
„Hab's gehört, brave Frau, wird allge-
„3«, sehr brav, doch einen Fehler hat sie
g'habt, sic war ziemlich hoffärtig und stolz, aber natürlich, das
bleibt unter uns, nicht wahr?"
von Huber. „Gewiß, verlassen Sie Sich auf mich."
Die gewisse Frau von Maier nahm Schleier und Hut
und Sonnenschirm, empfahl sich, und andern Tags machte die
gewisse Frau von Huber einer gewissen Frau von Müller
Der leicht verzeihliche Jrrthum.
„Verdammter Hallunke, was such'st Tu da hinten?"
„Ich — ick — ich dacht', 's war' e Logis dahier zu vcrmiethcn, das wollt' ich mir nur emal anschen!"
„Miserable Ausrede! die Logis sicht man doch nicht mitten in der Nacht an?"
„Eegentlich wohl nich', aber bei Tage Hab' ich keene Zeit!"
De mortuis
In den Anzeigen einer gewissen Zeitung einer gewissen
Stadt kam einst folgende gewisse Todes-Anzeige:
„Gestern verblich unsere innigstgcliebte Gattin, Mutter
„und Schwägerin N. N. seclig in dem Herrn; wer die
„Verblichene kannte, ein Muster der Frauen und Mütter,
„wird unfern gerechten Schmerz zu würdigen wissen."
Tags darauf kam eine gewisse Frau von Maier zu
einer gewissen Frau von Huber zu gewissem Besuche, sie setz-
ten sich zur Chocolade nebst gewissem obligaten Backwerk, und
cs begann folgendes gewisse Gespräch:
nil nisi bene.
von Maier,
von Huber,
mein bcdauerf."
von Maier.
„Also die Dings ist gestorben!"
„Hab's gehört, brave Frau, wird allge-
„3«, sehr brav, doch einen Fehler hat sie
g'habt, sic war ziemlich hoffärtig und stolz, aber natürlich, das
bleibt unter uns, nicht wahr?"
von Huber. „Gewiß, verlassen Sie Sich auf mich."
Die gewisse Frau von Maier nahm Schleier und Hut
und Sonnenschirm, empfahl sich, und andern Tags machte die
gewisse Frau von Huber einer gewissen Frau von Müller
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der leicht verzeihliche Irrthum"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Bewaffnung <Motiv>