Die drei Raben.
Aus dem Merkbuch eines Wanderburschen.
Ade! nun, mein Kätzchen,
Muß fort, muß hinaus;
Und sichst Du drei Raben,
So lache sie anS! —
Und wie mir im Rücken
Die Stadtthorc sind,
Da fang' ich ein Lied gern,
Doch keines ich find'.
Es ließ mich schon lange
Der Durst nicht in Ruh,
Wie lächelt d'rum lieblich
Die Schenke mir zu! —
Am Kuß saß das Unglück
Mit sengender Gluth!
Wer konnte das denken,
Er schmeckte so gut!
Der Wirth mir den Becher,
Den funkelnden bringt;
Der Wein d'raus wie Feuer
Zn'S Herze mir dringt.
Die Raben, sie logen!
Im Wein' lag die Lust!
Die bangende Ahnung
Entflog meiner Brust!
Die Würfel nun her auch!
Gesellen, herbei!
Und Hab' ich im Spiele
Kein Glück auch, cS sei!
Juchhe! liebes Mädel,
Kredenze den Wein!
Ein Kuß soll als Trinkgeld
Zu eigen Dir sein! —
Wie ist's mir so traurig
Im Herzen doch drin! —
'S ist richtig, — das Mädel
Es steckt mir im Sinn!
Der Tausend! wie gnädig
Die Würfel mir sind,
Ähr Raben, ihr krächztet
Wohl nur iw.den Wind!
Da fliegen drei Raben
Gerad vor mir her!
DaS macht mir zum Schcnkhaus
Den Eintritt wohl schwer!
Denn wem noch die Rabe»
Gewiesen den Weg,
Der traf nichts als Unglück
Auf jeglichem Steg! —
Die schwarzen drei Rabe»,
Sic haben's gewußt,
Zch aber Hab' durchaus
Zur Schenke gemußt!
l)r. Märzroth.
Aus dem Merkbuch eines Wanderburschen.
Ade! nun, mein Kätzchen,
Muß fort, muß hinaus;
Und sichst Du drei Raben,
So lache sie anS! —
Und wie mir im Rücken
Die Stadtthorc sind,
Da fang' ich ein Lied gern,
Doch keines ich find'.
Es ließ mich schon lange
Der Durst nicht in Ruh,
Wie lächelt d'rum lieblich
Die Schenke mir zu! —
Am Kuß saß das Unglück
Mit sengender Gluth!
Wer konnte das denken,
Er schmeckte so gut!
Der Wirth mir den Becher,
Den funkelnden bringt;
Der Wein d'raus wie Feuer
Zn'S Herze mir dringt.
Die Raben, sie logen!
Im Wein' lag die Lust!
Die bangende Ahnung
Entflog meiner Brust!
Die Würfel nun her auch!
Gesellen, herbei!
Und Hab' ich im Spiele
Kein Glück auch, cS sei!
Juchhe! liebes Mädel,
Kredenze den Wein!
Ein Kuß soll als Trinkgeld
Zu eigen Dir sein! —
Wie ist's mir so traurig
Im Herzen doch drin! —
'S ist richtig, — das Mädel
Es steckt mir im Sinn!
Der Tausend! wie gnädig
Die Würfel mir sind,
Ähr Raben, ihr krächztet
Wohl nur iw.den Wind!
Da fliegen drei Raben
Gerad vor mir her!
DaS macht mir zum Schcnkhaus
Den Eintritt wohl schwer!
Denn wem noch die Rabe»
Gewiesen den Weg,
Der traf nichts als Unglück
Auf jeglichem Steg! —
Die schwarzen drei Rabe»,
Sic haben's gewußt,
Zch aber Hab' durchaus
Zur Schenke gemußt!
l)r. Märzroth.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die drei Raben"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 29.1858, Nr. 697, S. 150
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg