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Naive Entschuldigung
Die zu kurze Schreibtafel.
Bibliothekar. „Sic wünschen, junger Herr!"
Knabe. „Das schöne Ladenmädchen von Paul de Kock."
Bibliothekar. „Das dürfen sie noch nicht lesen."
Knabe. „Ich bitte, cs gehört für meine jüngere Schwester." ;
(Nach vier Tagen.) Doktor. „Wie! nicht mehr als
ein Patient wäre in diesen vier Tagen dagcwcsen?"
M iöko. „Ah, worens viel mehr da, hobens ganze Tafel
aus alle zwei Seiten voll geschrieben, und weil letzte Patient
von heut' früh kein Platz mehr hat gehabt, Hab' ich ihm Tafel
mit Badschwamm sauber abgewaschen."
Das Liebeszeichen.
Fast jeden Tag im Dämmerlicht
Seh' ich sie hier vorübcrschlcichcn,
Ich spräch' sic gern und wag' cs nicht,
Hätt' ich nur erst ein Liebeszeichen!
Da kommt sic wieder, ihren Blick
Scheint ängstlich sie nach mir zu wenden,
Ein weißes Tuch — o welch ein Glück!
Entgleitet flatternd ihren Händen.
Ja endlich, endlich zeigt sic mir
Den Lohn für lang vcrborg'nes Minnen,
Doch wie? kein Tuch? nur ei» Papier,
Und warm? — Bratwürste waren d'rinnen!
Karl Ebcröbcrgcr.
!
i
Die zu kurze Schreibtafel.
Doktor. „Ich reise jetzt ab, Misko; sollten sich Pa-
tienten anfragen, so sage, daß ich in vier Tagen zurückkomme
und sie möchten ihre Namen und Adressen aus die>e Tafel
schreiben."
Naive Entschuldigung
Die zu kurze Schreibtafel.
Bibliothekar. „Sic wünschen, junger Herr!"
Knabe. „Das schöne Ladenmädchen von Paul de Kock."
Bibliothekar. „Das dürfen sie noch nicht lesen."
Knabe. „Ich bitte, cs gehört für meine jüngere Schwester." ;
(Nach vier Tagen.) Doktor. „Wie! nicht mehr als
ein Patient wäre in diesen vier Tagen dagcwcsen?"
M iöko. „Ah, worens viel mehr da, hobens ganze Tafel
aus alle zwei Seiten voll geschrieben, und weil letzte Patient
von heut' früh kein Platz mehr hat gehabt, Hab' ich ihm Tafel
mit Badschwamm sauber abgewaschen."
Das Liebeszeichen.
Fast jeden Tag im Dämmerlicht
Seh' ich sie hier vorübcrschlcichcn,
Ich spräch' sic gern und wag' cs nicht,
Hätt' ich nur erst ein Liebeszeichen!
Da kommt sic wieder, ihren Blick
Scheint ängstlich sie nach mir zu wenden,
Ein weißes Tuch — o welch ein Glück!
Entgleitet flatternd ihren Händen.
Ja endlich, endlich zeigt sic mir
Den Lohn für lang vcrborg'nes Minnen,
Doch wie? kein Tuch? nur ei» Papier,
Und warm? — Bratwürste waren d'rinnen!
Karl Ebcröbcrgcr.
!
i
Die zu kurze Schreibtafel.
Doktor. „Ich reise jetzt ab, Misko; sollten sich Pa-
tienten anfragen, so sage, daß ich in vier Tagen zurückkomme
und sie möchten ihre Namen und Adressen aus die>e Tafel
schreiben."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Naive Entschuldigung" "Die zu kurze Schreibtafel" "Das Liebeszeichen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Altersbeschränkung
Liebesbeweis
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 29.1858, Nr. 700, S. 172
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg