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Gerechter Verweis.

Ein Hauptmann steht, umgeben von den Unteroffizieren
seiner Compagnie, auf dem Ererzicrplatzc bei sengender Hitze
und hält eine fürchterlich langweilige Rede.

Ein Corpora!, leidenschaftlicher Jäger, der schon lange
nicht mehr auf die Weisheit seines Vorgesetzten gehört hatte,
ruft beim Erblicken eines vorübcrlauscnden Haascn, sich verges-
send, auS: „Herr Hauptmann, ein Haase, ein Haase!"

Dem Hauptmann bleibt das Wort im Munde stecken;
nach einer Pause erholt er sich und sagt im strengen Tone:

„Was fällt Ihnen ein, Corpora! Portcnmayer? Was
fällt Ihnen ein, wenn ich spreche, zu rufen: ein Haase; bei
Gott! und wenn ein Rehbock über den Platz läuft, so dürfen
Sie nicht rufen: Herr Hauptmann, ein Haase!"

Die gehetzte Fliege.

Ein Lehrer zeichnet seiner Classe eine mathematische
Figur an die Tafel. Diese Gelegenheit benutzt ein Schüler,
um eine am Fenster summende große Fliege zu fangen. —
Er hat sie, und schnippt sic gerade in dem Augenblicke nach
dem Lehrer hin, als dieser, mit der Figur fertig, sich wieder
docircnd der Classe zuwendet; — und die Fliege fliegt dem
Herrn Professor in's Gesicht.

Der Herr Professor, sofort heraushabend, daß eine Fliege
von selbst so nicht an einen anrennt, fragt: „Wer hat die
Fliege auf mich gehetzt?"

Rechtsgrund. 191

Frau v. Mars. „Erlauben Sie mir, Herr Doktor, wie
können Sie den kleinen Augenblick, den ich gestern wegen der
Erbschaft auf der Straße mit Ihnen verplauderte, in der-
Rechnung so hoch anschlagen?"

Der Rechtsanwalt. „Weil ich weiß, gnädige Frau,
daß man einen Augenblick, den man mit einer schönen Frau
zubringt, nie zu hoch anschlagen kann."

Was heisit ehrlich ?

Mama (ihrem Mariechen ein Stück Kuchen gebend).
„Da, theile mit Deinem Schwesterchen, aber ehrlich."

Mariechen. „Was heißt ehrlich?"

Mama. „Ehrlich heißt, daß man sich selbst das kleinste
Stückchen nimmt, und dem Andern das größte gibt."

Mariechen (nach einigem Besinnen). „Da, Schwester-
chen, theile Du lieber, aber ehrlich."

Vorsicht.

Schulknabe. „Ich bitte, Herr Aktuar, schenken Sic
mir einen Bogen Papier."

Aktuar. „Mein Kind, hier hast Du einen Groschen,
kaufe Dir Acpfcl; Papier gebe ich Dir keines, Du könntest
schreiben lernen, und prätcrirtest mich noch am Ende."

Die Reise in das Bad Kissingen.

(Fortsetzung.)

In Schweinfurt ladet eine freundliche Postkutsche gastlich ein, in ihrem Innern Platz zu nehmen. Hat dem R -

der Zufall gar die Gunst erwiesen, mit drei Damen dem Endziele seiner Wanderung entgegen zu eilen, so bietet

Gepäck derselben die herrlichsten Anknüpfungspunkte zu einer interessanten Conversation und die drei Fabrktundon 1 ^

Minuten. °wyi!‘unoen werden ihm zu
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Reise in das Bad Kissingen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stauber, Carl
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Gepäck
Weibliche Reisende <Motiv>
Karikatur
Reise <Motiv>
Postkutsche <Motiv>
Reisender <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Bad Kissingen
Thema/Bildinhalt (normiert)
Überfüllung <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 29.1858, Nr. 702, S. 191

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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