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Echte Gaben.
„Gib," so sprach die Dame lächelnd,
„Hier den Brief, den rosarothen
Und die Blumen ohne Leben
Nur zurück dem Liebesboten.
Sagen soll er dem Gebieter,
Ich verachte solche Spenden;
Will um meine Gunst er werben,
Mög' er frische Blumen senden.
Kann nicht falsche Gaben leiden,
Denn sie gleichen Männerherzen,
Die mit uns'rer inn'gen Liebe
Tändeln nur und treulos scherzen.
Blumen will ich, echte Blumen,
Kanu er deren finden keine,
Nun, so will ich's nicht verwehren,
Sendet er mir echte Steine."
£. iltnnrt«.
Zweierlei Anschanung.
„Hm — Hm! — Mein gestrenger Herr Baron thut
den ganzen Tag nix, und so viel ihn' ich grad auch. Und
wenn von ihm die Rede ist, so heißt's: Der Herr liebt die
geistige Ruhe templacontivcr Zurückgezogenheit, wenn man
aber von mir spricht, so sagt Jeder: Der Nazi ist weiter
kein fauler Kerl!"
Auf der Jagd.
(Ein Handmerksbursche schlafend, ein Vorstehhund frißt die Wurst
die dem Burschen aus dem Sack schaut.) „Meine Herren, aufge-
paßt, wenn der Waldmann so steht, sind Hühner da. O, der
ist ein gar geschcidtes Vieh — und meine Dressur!"
Despot und devot.
Amtsdiener: „Was will er heute? Er Esel! Pack'
er sich zum * * *. Weiß er nicht, daß heute nicht Amtstag
ist!" — Kreisrath zum Amtsdiener: „War nicht Jemand
da?" — „Ja, ein Bauer." — „Ist er fort?" — „Ich
habe ihn freundlich eingeladen, etwas später zu kommen, weil
ich schon wußte, daß Ew. Gnaden Niemand unverrichteter
Dinge abzulveisen pflegen."
Echte Gaben.
„Gib," so sprach die Dame lächelnd,
„Hier den Brief, den rosarothen
Und die Blumen ohne Leben
Nur zurück dem Liebesboten.
Sagen soll er dem Gebieter,
Ich verachte solche Spenden;
Will um meine Gunst er werben,
Mög' er frische Blumen senden.
Kann nicht falsche Gaben leiden,
Denn sie gleichen Männerherzen,
Die mit uns'rer inn'gen Liebe
Tändeln nur und treulos scherzen.
Blumen will ich, echte Blumen,
Kanu er deren finden keine,
Nun, so will ich's nicht verwehren,
Sendet er mir echte Steine."
£. iltnnrt«.
Zweierlei Anschanung.
„Hm — Hm! — Mein gestrenger Herr Baron thut
den ganzen Tag nix, und so viel ihn' ich grad auch. Und
wenn von ihm die Rede ist, so heißt's: Der Herr liebt die
geistige Ruhe templacontivcr Zurückgezogenheit, wenn man
aber von mir spricht, so sagt Jeder: Der Nazi ist weiter
kein fauler Kerl!"
Auf der Jagd.
(Ein Handmerksbursche schlafend, ein Vorstehhund frißt die Wurst
die dem Burschen aus dem Sack schaut.) „Meine Herren, aufge-
paßt, wenn der Waldmann so steht, sind Hühner da. O, der
ist ein gar geschcidtes Vieh — und meine Dressur!"
Despot und devot.
Amtsdiener: „Was will er heute? Er Esel! Pack'
er sich zum * * *. Weiß er nicht, daß heute nicht Amtstag
ist!" — Kreisrath zum Amtsdiener: „War nicht Jemand
da?" — „Ja, ein Bauer." — „Ist er fort?" — „Ich
habe ihn freundlich eingeladen, etwas später zu kommen, weil
ich schon wußte, daß Ew. Gnaden Niemand unverrichteter
Dinge abzulveisen pflegen."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zweierlei Anschauung" "Auf der Jagd" "Despot und devot"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 49.1868, Nr. 1200, S. 14
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg