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Handlungen, sowie von allen Postämtern und M Preisfür den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr.A‘ 'eo'
Zeitungsexp editionen angenommen._ob. 2 Rtblr. 5 Sgr. Eiinelne Nummern 9 kr. od. 2'/, Sgr.
Modebild
für den Monat A u g u st.
Eine glückliche Familien-Vereinigung.
(Fortsetzung.)
Er wird fieberhaft aufgeregt. Von daher hatte er den Dieb
nicht erwartet. „Sollte man's wagen/' dachte er, „am Hellen, *
lichten Tage durch die Thür'sich einzuschleichen?" Wahrhaftig!
j Leise wird von außen ein Schlüssel in das Thürschloß ge-
schoben und aufgeschlossen. Er steht zum Sprunge bereit;
aber noch hält er sich zurück. Die Thür' öffnet sich und wird
dann leise wieder angelegt. Deutlich hört er Schritte ans der
Kellertreppe. Gleich darauf bewegt sich eine dicke Männer-
gestalt langsamen Schrittes durch den dunkeln Kellerraum und
schreitet auf den verschlossenen Lattenverschlag zu, der die
Weinflaschen vor profanen Händen schützte, zieht ein Schlüsscl-
chen aus der Westentasche und schließt das Vorlegeschloß auf.
Federmann ballt die Faust in maßloser Entrüstung und denkt:
„Der verhängnißvolle Augenblick, auf den frechen Eindring-
ling loszustürzen, ist da." Die Vorsicht hätte zwar geboten,
zu warten, bis der Dieb sich einiger Flaschen bemächtigt, um
ihn ln flagranti ab fassen zu können, aber Eifer und Auf-
wallung lassen kein längeres Zaudern zu. Er springt plötz-
lich aus seinem finstern Verstecke hervor, verseht dem Diebe
! zunächst einen wuchtvollen Faustschlag zwischen die Schultern
und stürzt sich dann mit solch unüberlegter Hitze über den
schwer Getroffenen, daß Beide zur Erde stürzen. „Barm-
herziger Gott!" stöhnt der Niedergeschmctterte unter seinem
Ueberwinder. Die Stimme bringt den wüthenden Schreiber
; plötzlich zur Besinnung. Er traut seinen Ohren kaum.
„Was der Henker! Herr Stadtrath!" ruft er nicht wenig
verblüfft, „sind Sie's denn selber?"
„Ja! ja! Leider Gottes, ich bin's, Federmann. Aber
was schlagen Sie mich denn nieder wie einen ..."
„Gott im Himmel! ein pures Mißverständniß, verehrter
Herr Stadtrath!" lamentirte der Schreiber. „Die Frau
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Handlungen, sowie von allen Postämtern und M Preisfür den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr.A‘ 'eo'
Zeitungsexp editionen angenommen._ob. 2 Rtblr. 5 Sgr. Eiinelne Nummern 9 kr. od. 2'/, Sgr.
Modebild
für den Monat A u g u st.
Eine glückliche Familien-Vereinigung.
(Fortsetzung.)
Er wird fieberhaft aufgeregt. Von daher hatte er den Dieb
nicht erwartet. „Sollte man's wagen/' dachte er, „am Hellen, *
lichten Tage durch die Thür'sich einzuschleichen?" Wahrhaftig!
j Leise wird von außen ein Schlüssel in das Thürschloß ge-
schoben und aufgeschlossen. Er steht zum Sprunge bereit;
aber noch hält er sich zurück. Die Thür' öffnet sich und wird
dann leise wieder angelegt. Deutlich hört er Schritte ans der
Kellertreppe. Gleich darauf bewegt sich eine dicke Männer-
gestalt langsamen Schrittes durch den dunkeln Kellerraum und
schreitet auf den verschlossenen Lattenverschlag zu, der die
Weinflaschen vor profanen Händen schützte, zieht ein Schlüsscl-
chen aus der Westentasche und schließt das Vorlegeschloß auf.
Federmann ballt die Faust in maßloser Entrüstung und denkt:
„Der verhängnißvolle Augenblick, auf den frechen Eindring-
ling loszustürzen, ist da." Die Vorsicht hätte zwar geboten,
zu warten, bis der Dieb sich einiger Flaschen bemächtigt, um
ihn ln flagranti ab fassen zu können, aber Eifer und Auf-
wallung lassen kein längeres Zaudern zu. Er springt plötz-
lich aus seinem finstern Verstecke hervor, verseht dem Diebe
! zunächst einen wuchtvollen Faustschlag zwischen die Schultern
und stürzt sich dann mit solch unüberlegter Hitze über den
schwer Getroffenen, daß Beide zur Erde stürzen. „Barm-
herziger Gott!" stöhnt der Niedergeschmctterte unter seinem
Ueberwinder. Die Stimme bringt den wüthenden Schreiber
; plötzlich zur Besinnung. Er traut seinen Ohren kaum.
„Was der Henker! Herr Stadtrath!" ruft er nicht wenig
verblüfft, „sind Sie's denn selber?"
„Ja! ja! Leider Gottes, ich bin's, Federmann. Aber
was schlagen Sie mich denn nieder wie einen ..."
„Gott im Himmel! ein pures Mißverständniß, verehrter
Herr Stadtrath!" lamentirte der Schreiber. „Die Frau
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Modebild"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)