140 Der neue Diener.
A.: „Aber, Freund, was hast Du für ein superbes
Eremplar von Diener? Als er mich eingeladen, sagte ich ihm,
er solle mich empfehlen, ich würde die Ehre haben, aufzu-
warten. Ach nee, sagt er, Sie sind zu gütig, es ist aber
nicht nöthig, ich habe hiezu zwei Lohndiener bestellt." —
B.: „O, das ist noch gar nichts. Als er ankam bei mir, sagte
ich ihm, der vorige Bnrsche habe in einer kleinen Kneipe ge-
gesten, das könne er auch thun und Sonntags solle er hier bei
uns essen. Als ich am nächsten Sonntag nach Hause komme, er-
zählt meine Frau, Johann habe drei Couverts aufgelegt und auf
ihr Befragen gesagt, ich hätte ihm befohlen, Sonntags mitzuessen."
„Nun, reisen Sie glücklich, Müller! Lassen Sie mich i
Ihnen noch Eines sagen : Merken Sie vor Allem auf die Art,
wie Sie in dem Hause, wo Sie sich präsentiren, empfangen
werden! Bietet man Ihnen freundlich einen Sessel an, so dreh'n
Sie sich um und geh'n weg; sagt man Ihnen jedoch ganz
barsch, daß man nichts braucht, so setzen Sie sich und gehen !
nicht früher, bis man Ihnen einen Auftrag gegeben hat."
Bleiche Wangen.
„Liebe Bertha, wo sind denn heute Deine Rosenwangen
— Du bist so bleich? Bcßte, was ist Dir?" — „Ah Jesses,
was wird m'r denn sein, wenn m'r sich zufällig a mol net
g'schminkt Hot."
A.: „Aber, Freund, was hast Du für ein superbes
Eremplar von Diener? Als er mich eingeladen, sagte ich ihm,
er solle mich empfehlen, ich würde die Ehre haben, aufzu-
warten. Ach nee, sagt er, Sie sind zu gütig, es ist aber
nicht nöthig, ich habe hiezu zwei Lohndiener bestellt." —
B.: „O, das ist noch gar nichts. Als er ankam bei mir, sagte
ich ihm, der vorige Bnrsche habe in einer kleinen Kneipe ge-
gesten, das könne er auch thun und Sonntags solle er hier bei
uns essen. Als ich am nächsten Sonntag nach Hause komme, er-
zählt meine Frau, Johann habe drei Couverts aufgelegt und auf
ihr Befragen gesagt, ich hätte ihm befohlen, Sonntags mitzuessen."
„Nun, reisen Sie glücklich, Müller! Lassen Sie mich i
Ihnen noch Eines sagen : Merken Sie vor Allem auf die Art,
wie Sie in dem Hause, wo Sie sich präsentiren, empfangen
werden! Bietet man Ihnen freundlich einen Sessel an, so dreh'n
Sie sich um und geh'n weg; sagt man Ihnen jedoch ganz
barsch, daß man nichts braucht, so setzen Sie sich und gehen !
nicht früher, bis man Ihnen einen Auftrag gegeben hat."
Bleiche Wangen.
„Liebe Bertha, wo sind denn heute Deine Rosenwangen
— Du bist so bleich? Bcßte, was ist Dir?" — „Ah Jesses,
was wird m'r denn sein, wenn m'r sich zufällig a mol net
g'schminkt Hot."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der neue Diener" "Reise-Moral" "Bleiche Wangen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Handschlag <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 49.1868, Nr. 1216, S. 140
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg