„Lebt Ihre Frau Gemahlin noch?" — „Gott bewahre!
Modebild
heiter gestimmt der Herzog. „Ich habe besohlen, meine
Koffer hicher zu bringen, im Falle ich bleiben kann." „Ja
für den Monat November.
Der Wirth ;um „goldncn Läminlc." 14!)
In der schwäbischen Stadt mit dem kurzen Namen und dem
langen Münsterthurm war ein gar heiterer Wirth zum „gol-
denen Lämmle". Da hat vor einigen Jahren der Alterthums-
forscherverein eine Zusammenkunft gehabt und da haben sich
von allen Weltgegenden so viele Leute zusammengefunden, daß
Mangel an Quartier war.
Nun kam auch der heitere Herzog M. vom benachbarten
Lande an und der Herr fand in den ersten Gasthösen eben
auch kein Quartier. Es wurde ihm sodann das „Lämmle"
empfohlen, wo er ein zwar bescheidenes, aber reinliches Zimmer
mit schöner Aussicht auf die Donau und eine treffliche Aus-
sicht für Küche und Keller habe.
Der hohe Herr machte sich auf den Weg und trotz daß
es spät Abends war, entschloß er sich doch, das „Lämmle"
aufzusuchen. Beim Eintritt wurde er von dem in Hcmd-
ärmeln anwesenden Wirth auf's Freundlichste mit den Worten !
begrüßt: „Sie hent wahrschcinli wo anders koi Quartier me
kriegt, sonst kommet Se nit zu mir." „So ist es," erwiderte
Modebild
heiter gestimmt der Herzog. „Ich habe besohlen, meine
Koffer hicher zu bringen, im Falle ich bleiben kann." „Ja
für den Monat November.
Der Wirth ;um „goldncn Läminlc." 14!)
In der schwäbischen Stadt mit dem kurzen Namen und dem
langen Münsterthurm war ein gar heiterer Wirth zum „gol-
denen Lämmle". Da hat vor einigen Jahren der Alterthums-
forscherverein eine Zusammenkunft gehabt und da haben sich
von allen Weltgegenden so viele Leute zusammengefunden, daß
Mangel an Quartier war.
Nun kam auch der heitere Herzog M. vom benachbarten
Lande an und der Herr fand in den ersten Gasthösen eben
auch kein Quartier. Es wurde ihm sodann das „Lämmle"
empfohlen, wo er ein zwar bescheidenes, aber reinliches Zimmer
mit schöner Aussicht auf die Donau und eine treffliche Aus-
sicht für Küche und Keller habe.
Der hohe Herr machte sich auf den Weg und trotz daß
es spät Abends war, entschloß er sich doch, das „Lämmle"
aufzusuchen. Beim Eintritt wurde er von dem in Hcmd-
ärmeln anwesenden Wirth auf's Freundlichste mit den Worten !
begrüßt: „Sie hent wahrschcinli wo anders koi Quartier me
kriegt, sonst kommet Se nit zu mir." „So ist es," erwiderte
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aufrichtig" "Modebild" "Der Wirth zum "goldenen Lämmle""
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 49.1868, Nr. 1217, S. 149
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg