(Ein Vater kommt mit seinen vier Töchtern in ei» großer Restaurant.)
Vater: „Nun, Emma, was willst Du denn?" — Emma: „Ich bitte'
um eine Taffe Kaffee!" — Vater: „Was willst denn Du, Marie?"
; — Marie: „Eine Taffe Thee!" — Vater: „Und Du, Linchen?" —
j — Linchen: „Ach, bitte eine Taffe Chocoladc!" — Vater: „Und 's
Sepp (der den TiraS geschlagen hat und von ihm ' Anni?" — Anni: „Ein Glas Milch!" — Vater (den Kellner rusend):
gestellt wird): „Ich war's ja nicht — der war's!" j „Kellner, bringen Sic mir ei» Glas Bier!"
Bei der Treibjagd.
Treiber (zum Sonntagsjäger, der bei einem Keffeltreiben dreimal ein
Hasen gesehlt): „Laffen Sic doch das dumme Schießen sein, sonst kriegen n
Die Macht deö Beispiels.
„Seh'n Sie, es kommt Alles aus die Gescllschast
an. Da habe ich einen Ressen, der schon seit zwei
Jahren sein Examen machen wollte. Er kam aber nie
dazu, weil er mit einem alten, verbuuimeltc» Studen-
ten zusammenwohnte, der ihn tagtäglich zum Kneipen
versührlc. Da kam ich denn aus den guten Gedanken,
u,einen Neffen bei einem andern sehr strebsamen und
ffeißigen jungen Mann cinzulogiren, und — seh'n
Sie — was das Beispiel Ihut — der strebsame,
junge Mann bummelt jetzt auch rüstig mit."
Parabel.
I» Psarrers Garten stand ei» Bauai,
Der trug viel schöne Früchte,
lind lockte so die Buben an
Und alle Bösewichte.
Sie warfen nach dem Baume, bis
Die letzte Frucht lag unten.
Der schöne Baum schien sturmzcrsctzt,
Und Ast und Zweig geschunden.
Des Baumes Schicksal läßt sich gut
Mit manchem Mann vereinen.
Je mehr der edle Früchte trug,
Warj man nach ihm mit Steinen.
Schlimmes Facit.
| Für'«Leichte zu schwer und siir'SSchwere
zu leicht,
> Hat Mancher im Leben nur wenig er-
Sclbsterkenntniß.
A: „Ich begreife di- Langnuith de«
Herr» Pfarrers nicht, daß er de» alte»
Seppei in der Kirche so schnarchen laßt,
i, — das hindert ja die Gemeinde..."
, B: „Am Schlase», Herr Baron, an>
Schlafen!"
Einer für Alle.
Vater: „Nun, Emma, was willst Du denn?" — Emma: „Ich bitte'
um eine Taffe Kaffee!" — Vater: „Was willst denn Du, Marie?"
; — Marie: „Eine Taffe Thee!" — Vater: „Und Du, Linchen?" —
j — Linchen: „Ach, bitte eine Taffe Chocoladc!" — Vater: „Und 's
Sepp (der den TiraS geschlagen hat und von ihm ' Anni?" — Anni: „Ein Glas Milch!" — Vater (den Kellner rusend):
gestellt wird): „Ich war's ja nicht — der war's!" j „Kellner, bringen Sic mir ei» Glas Bier!"
Bei der Treibjagd.
Treiber (zum Sonntagsjäger, der bei einem Keffeltreiben dreimal ein
Hasen gesehlt): „Laffen Sic doch das dumme Schießen sein, sonst kriegen n
Die Macht deö Beispiels.
„Seh'n Sie, es kommt Alles aus die Gescllschast
an. Da habe ich einen Ressen, der schon seit zwei
Jahren sein Examen machen wollte. Er kam aber nie
dazu, weil er mit einem alten, verbuuimeltc» Studen-
ten zusammenwohnte, der ihn tagtäglich zum Kneipen
versührlc. Da kam ich denn aus den guten Gedanken,
u,einen Neffen bei einem andern sehr strebsamen und
ffeißigen jungen Mann cinzulogiren, und — seh'n
Sie — was das Beispiel Ihut — der strebsame,
junge Mann bummelt jetzt auch rüstig mit."
Parabel.
I» Psarrers Garten stand ei» Bauai,
Der trug viel schöne Früchte,
lind lockte so die Buben an
Und alle Bösewichte.
Sie warfen nach dem Baume, bis
Die letzte Frucht lag unten.
Der schöne Baum schien sturmzcrsctzt,
Und Ast und Zweig geschunden.
Des Baumes Schicksal läßt sich gut
Mit manchem Mann vereinen.
Je mehr der edle Früchte trug,
Warj man nach ihm mit Steinen.
Schlimmes Facit.
| Für'«Leichte zu schwer und siir'SSchwere
zu leicht,
> Hat Mancher im Leben nur wenig er-
Sclbsterkenntniß.
A: „Ich begreife di- Langnuith de«
Herr» Pfarrers nicht, daß er de» alte»
Seppei in der Kirche so schnarchen laßt,
i, — das hindert ja die Gemeinde..."
, B: „Am Schlase», Herr Baron, an>
Schlafen!"
Einer für Alle.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bei der Treibjagd" "Vergebliche Ausrede" "Einer für Alle"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1884
Entstehungsdatum (normiert)
1879 - 1889
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 81.1884, Nr. 2039, S. 62
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg