Senn'rin sorgt nur sür's Vieh,
Späße versteht sie nie,
Jreist man ihr 'mal an's Kinn,
Gleich hat man eine d'rin.
Aber was liegt da d'ran?
Jibt sie dir Enzian,
Salzbutler frisch vom Faß,
Oder ein „Stückel Kaß!"
Hat man jenug jcjpcist.
Wird wieder abjercist,
hält man den Bergstock schräg.
Jetzt rasch in's Thal der Weg,
Eisbein mit Sauerkohl
Jibt's dann im Jasthaus wohl,
Oder, 's könnt' möglich sein.
Auch etwas Jänseklein.
Klöße mit Rchragout —
Herz, was bcjehrcst bu?!
Jletscherhast anjcnehm
Macht man stch's dann bequem!
Ja, das Jebirg is schön —
Thaljrund und Alpenhöh'n!
Und vor Plaisir und Lust
Jodelt die Brust.
Feldwebel: „Drei Mann 7. Compagnie zum Verhör in
der Körperverlchungsvornnlersuchungsjache des Gefreiten Hörn-
lein!" — Auditeur: „So? Da ist der Verbundene wohl
gleich der hanptthäter?" - Feldwebel: „Nein, Herr Audi-
teur, das ist der Corpus delicti, den s' mißhandelt hab'n."
Ossizicr A: „Na warte! Wenn ich da» Deiner Frau er-
zähle! — Habe Dich schon gesehen gestern Abend im zärtlichen
Gespräch mit einer Dame!" — Ossizicr B: „Im zärtlichen
Gespräch?! — Gar nicht möglich, guter Freund!" — Ossizicr A:
„Na, leugne nur nicht — ich verratheDich ja nicht!" — Ossizicr B:
„Ist aber doch nicht wahr! — habe ja meine Frau vom Theater
heimbeglcitet!" . __
110 Verfehlte Kur.
Herr Jakerl, dem Mutter Natur eine übermäßig dicke Nase
: verliehen, hat zu deren Verkleinerung schon alle möglichen Mittel
s angewendet - allein vergeblich. Endlich sällt ihm ein, nach
! Maricnbad zu gehen. „Vielleicht Hilst das für meine Nase, —
| dort soll man ja niager werden!" Der Gedanke wird ausgesührt.
Verfehlt.
Student (in einem Briese an seinen Vater):
„. .. WaS man doch manchmal sllr dummes Zeug träumt!
Träumt mir da gestern, ich hätte meine Schneiderrechnung im Betrage
von 120 Mark bezahlen wollen, hätte aber nur noch eine Baarschast
von 100 Mark gehabt. Daß mir gerade lumpig- 20 Mark s-hle»
mußten, ärgerte mich scheußlich. Noch mehr ärgerte ich mich aber,
als ich bei'm Answachen fand, daß selbst di- 100 Mark nur er-
träumt waren und befinde ich mich wirklich in großer Verlegenheit, ^
aus welcher Du, lieber Vater, mir gewiß gerne Helsen wirst, da ich •
in dieser Stimmung z»m Stndircn ivirklich nicht ausgelegl bin.
Sonst befinde ich mich im Großen und Ganzen wohl und hoffe, daß
Du eS auch bist. Dein dankbarer Sohn Arthur."
Berliner Schnadahüpfeln.
hoch ans den Alpenhöh'n
Dickmilch schmeckt wunderschön!
Bringt sie die Senn'rin 'ran.
Grinst man sie freundlich an.
Späße versteht sie nie,
Jreist man ihr 'mal an's Kinn,
Gleich hat man eine d'rin.
Aber was liegt da d'ran?
Jibt sie dir Enzian,
Salzbutler frisch vom Faß,
Oder ein „Stückel Kaß!"
Hat man jenug jcjpcist.
Wird wieder abjercist,
hält man den Bergstock schräg.
Jetzt rasch in's Thal der Weg,
Eisbein mit Sauerkohl
Jibt's dann im Jasthaus wohl,
Oder, 's könnt' möglich sein.
Auch etwas Jänseklein.
Klöße mit Rchragout —
Herz, was bcjehrcst bu?!
Jletscherhast anjcnehm
Macht man stch's dann bequem!
Ja, das Jebirg is schön —
Thaljrund und Alpenhöh'n!
Und vor Plaisir und Lust
Jodelt die Brust.
Feldwebel: „Drei Mann 7. Compagnie zum Verhör in
der Körperverlchungsvornnlersuchungsjache des Gefreiten Hörn-
lein!" — Auditeur: „So? Da ist der Verbundene wohl
gleich der hanptthäter?" - Feldwebel: „Nein, Herr Audi-
teur, das ist der Corpus delicti, den s' mißhandelt hab'n."
Ossizicr A: „Na warte! Wenn ich da» Deiner Frau er-
zähle! — Habe Dich schon gesehen gestern Abend im zärtlichen
Gespräch mit einer Dame!" — Ossizicr B: „Im zärtlichen
Gespräch?! — Gar nicht möglich, guter Freund!" — Ossizicr A:
„Na, leugne nur nicht — ich verratheDich ja nicht!" — Ossizicr B:
„Ist aber doch nicht wahr! — habe ja meine Frau vom Theater
heimbeglcitet!" . __
110 Verfehlte Kur.
Herr Jakerl, dem Mutter Natur eine übermäßig dicke Nase
: verliehen, hat zu deren Verkleinerung schon alle möglichen Mittel
s angewendet - allein vergeblich. Endlich sällt ihm ein, nach
! Maricnbad zu gehen. „Vielleicht Hilst das für meine Nase, —
| dort soll man ja niager werden!" Der Gedanke wird ausgesührt.
Verfehlt.
Student (in einem Briese an seinen Vater):
„. .. WaS man doch manchmal sllr dummes Zeug träumt!
Träumt mir da gestern, ich hätte meine Schneiderrechnung im Betrage
von 120 Mark bezahlen wollen, hätte aber nur noch eine Baarschast
von 100 Mark gehabt. Daß mir gerade lumpig- 20 Mark s-hle»
mußten, ärgerte mich scheußlich. Noch mehr ärgerte ich mich aber,
als ich bei'm Answachen fand, daß selbst di- 100 Mark nur er-
träumt waren und befinde ich mich wirklich in großer Verlegenheit, ^
aus welcher Du, lieber Vater, mir gewiß gerne Helsen wirst, da ich •
in dieser Stimmung z»m Stndircn ivirklich nicht ausgelegl bin.
Sonst befinde ich mich im Großen und Ganzen wohl und hoffe, daß
Du eS auch bist. Dein dankbarer Sohn Arthur."
Berliner Schnadahüpfeln.
hoch ans den Alpenhöh'n
Dickmilch schmeckt wunderschön!
Bringt sie die Senn'rin 'ran.
Grinst man sie freundlich an.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Verfehlte Kur" "Feldwebel-Latein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1884
Entstehungsdatum (normiert)
1879 - 1889
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 81.1884, Nr. 2045, S. 110
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg