Fliegende Blätter (81.1884 (Nr. 2032-2057))

Redaktion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun L Schneider in München.
Kgl. Hos-Buchdnxlerci von E. Mühllhaler in München.

Hiezu ciue Leilage.

Die Thierc zogen einst zum Strauß,

Den Löwe» zu bekämpfen, aus;

Und hielten einen Rath, wer ivohl
Die Nacht als Wächter dienen soll.

Da sprach das Schaf: „Ich dächte traun.
Wir könnten auf den E,e'l bau'n,

Richtige Folgerung.

Die Esel Han — bei meiner Ehre! —
Von uns die trefflichsten Gehöre."

„„Gut!"" ries der Ochs. „„Wir folgen Dir.'
Dein Rath ist klug!"" Da« graue Thier
Wacht, und mit wohlgcmuthcm Sinn
Legt Alles sich zum Schlummer hin.

Doch als der Dämmermorgen kam.
Erschien der Leu. Sein Auge nahm

Dienstvcrmittlcrin: „Was laufen S'denn so, Fräul'n ,
| Pepi? Bleiben . S' -in Bischen st-h'n und erzählen S' mir l
' 'was von Ihrer neuen Herrschaft." — Dienstmädchen: „Hab'

I jetzt keine Zeit, später!" — Dienstvermittlcrin: „Na, wenn
ein Dienstmädl keine Zeit hat. ihre Herrschast auszurichten,
dann muß wenigstens ein Korporal aus sic warten!"

EselS-Wacht.

Sosort die
Gewahr —

les war verloren.