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derselbe eben mit seiner Gattin den Morgenkaffee schlürft. Gewohnt
die Correspondenz ihres Mannes mitzulesen, öffnet Frau Müller
den Brief, liest beschämt über ihren Verdacht, daß Pnmpowsky ein
Schwindler sei, denselben ihrem Gatten vor, händigt ihm, dessen
Gesicht immer länger geworden ist, die beigefügten 50 Mark aus
und spricht: „Die ehrlichen Menschen sind doch noch nicht ausge-
storben, ich hätte es nicht gedacht, daß Pumpowsky zahlen würde,
und ich gestehe, daß es mir recht leid thut, daß der arme, kranke
Mann vielleicht nur in Folge der härtesten Entbehrungen seine
Schuld, wenn auch nur zur Hälfte hat bezahlen können; der Schuld-
schein Pumpowsky's hat uns schwere Stunden bereitet und unser
eheliches Leben in den letzten Wochen sehr verbittert, ich schlage
Dir vor, Pumpowsky den Rest seiner Schuld zu erlassen und ihm
den Schuldschein quittirt zurückzusenden; wir thun an dem armen
Teufel vielleicht ein gutes Werk."

Müller mochte nun allerdings gründliche Ueberzeugung ge-
wonnen haben, daß er der Geleimte sei und da er die Hoffnung
wohl aufgegeben hatte, jemals zu seinem Gelde zu kommen, ging
er auf den Vorschlag ein, sendete Pumpowsky seinen Schuldschein
quittirt zurück, hat sich aber seitdem nie wieder die Lust beikommen
lassen, als Kunstmäcen zu gelten.

Amerikanischer Nationalstolz.

Lehrer: „Wie heißt der erste Mensch?" — Schüler: „George
Washington." — Lehrer: „Nein, Adam war der erste Mensch." —
Schüler (verächtlich): „Ach ja, wenn Sie die Ausländer auch
mitrechnen!"

Erklärung.

Warum ist in Afrika die Kultur so weit zurück?

Weil die Schulen so oft Hitzferien geben müssen.

Redaction: I. Schneider in München. —
Kgl. Hof-Buchdruckerei von

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Tante (zu drei Mädchen, denen für nächsten Sonntag, wenn
das Wetter gut sein wird, eine Landpartie in Aussicht gestellt ist):
„Nun, Kinder, Ihr freut Euch wohl recht auf Sonntag?" —
Anna: „£> sehr, ich will aber auch Samstags genau den
Sonnenuntergang beachten." — Emma: „Und ich werde am
Samstag Barometer und Laubfrosch nicht aus den Augen lassen."
— Tante: „Na, und Du, Elsa, was wirst Du für Wetter-
beobachtungen machen?" — Elsa: „Keine, es geben ja schon
die zwei Schwestern ans das Wetter acht."

Vom Regen in die Traufe.

„Ah, guten Tag, zurück vom Bade? Seh'n ja famos aus
— tüchtig zugenommen!" — B: „Erlauben Sie, ich komme
ja von Karlsbad!" — A: „Ah, pardon, abgenommen — ab-
genommen wollt' ich sagen."

Verlag von Braun & Schneider in München.
E. Mühlthalcr in München.

Nt Beilage.

144 Eingegangen.

bei, steckt, die übrigen 50 Mark in sein Portemonnaie, und ist der

glücklichste Mensch, daß er wieder einmal Geld hat.

Richtig gelangt Pumpowsky's Brief in Müllers Hände, als

Die kleine Philosophin.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eingegangen" "Die kleine Philosophin" "Vom Regen in die Traufe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flashar, Max
Bechstein, Ludwig
Entstehungsdatum
um 1885
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1890
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 83.1885, Nr. 2101, S. 144

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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