„Hicr, Sifcttc, haben Sic sechs Taschentücher zum Säume».
Sobald Sie dieselben gesäumt haben, bringen Sie mir sie
ungesäumt zurück."
Immer unzufrieden.
„Michel, wie sind denn heuer die Kartoffeln gerathcn?"
„No, groß sind ff und viel hab'n wir auch — aber
keine kleinen hab'n wir für die Säu!"
Herausgerutscht.
Hofmeister (zu seinem Zögling): „Der Mensch lernt nie
aus! Sieh', mein Kind, Dein Herr Vater ist doch schon so ein
alter Esel und muß noch immer lernen."
Ein gntcr Witz.
Verwickelt.
-I
149
unserer Gesellschaft befand sich auch
ein Weinreisender — ein gemiithliches
Haus, wie man zu sagen pflegt —
aber einen Fehler hatte er, er trank
unbändig viel. Um nun das oft-
malige Glasleeren einigermaßen zu
maskiren, trank er, so oft Jemand
einen Witz gemacht. „Sehr guter
Witz", sprach er, und leer stand auch
schon das Glas vor ihm.
Die erste Zeit lachten wir viel
darüber, doch als er, so oft als nur
Jemand irgend was gesprochen, wieder
mit der Bemerkung, „sehr guter
Witz!" sein Glas geleert, wurde uns
die Geschichte endlich zu bunt, und
wir dachten nach, wie wir seiner Trink-
wuth am besten ein Ende bereiten
könnten.
Als er auf einige Augenblicke die
Gesellschaft verließ, kamen wir über-
Wir kamen zusammen — diesmal, um den Abschied eines ! ein, bei seinem Hercinkommen kein Wörtchen zu sprechen und so
Freundes bei einer Flasche guten Weines zu feiern. In I ihm die Gelegenheit zu nehmen, auf einen guten Witz zu
Sobald Sie dieselben gesäumt haben, bringen Sie mir sie
ungesäumt zurück."
Immer unzufrieden.
„Michel, wie sind denn heuer die Kartoffeln gerathcn?"
„No, groß sind ff und viel hab'n wir auch — aber
keine kleinen hab'n wir für die Säu!"
Herausgerutscht.
Hofmeister (zu seinem Zögling): „Der Mensch lernt nie
aus! Sieh', mein Kind, Dein Herr Vater ist doch schon so ein
alter Esel und muß noch immer lernen."
Ein gntcr Witz.
Verwickelt.
-I
149
unserer Gesellschaft befand sich auch
ein Weinreisender — ein gemiithliches
Haus, wie man zu sagen pflegt —
aber einen Fehler hatte er, er trank
unbändig viel. Um nun das oft-
malige Glasleeren einigermaßen zu
maskiren, trank er, so oft Jemand
einen Witz gemacht. „Sehr guter
Witz", sprach er, und leer stand auch
schon das Glas vor ihm.
Die erste Zeit lachten wir viel
darüber, doch als er, so oft als nur
Jemand irgend was gesprochen, wieder
mit der Bemerkung, „sehr guter
Witz!" sein Glas geleert, wurde uns
die Geschichte endlich zu bunt, und
wir dachten nach, wie wir seiner Trink-
wuth am besten ein Ende bereiten
könnten.
Als er auf einige Augenblicke die
Gesellschaft verließ, kamen wir über-
Wir kamen zusammen — diesmal, um den Abschied eines ! ein, bei seinem Hercinkommen kein Wörtchen zu sprechen und so
Freundes bei einer Flasche guten Weines zu feiern. In I ihm die Gelegenheit zu nehmen, auf einen guten Witz zu
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Immer unzufrieden" "Verwickelt" "Ein guter Witz"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1885
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1890
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 83.1885, Nr. 2102, S. 149
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg