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Ein dankbares Rindvieh.
/,/ /
Gefährlich.
A (int Ballsaal): „Hüten Sie sich vor Fräu-
lein Mimi — die tanzt zu gut!" — B:
„Wieso zu gut?" — A: „Nun, die walzt
mit Ihnen bis zum Standesamt!"
Ai ctainorPhosc.
A: „Sagen Sie, was war der so plötzlich
reich gewordene Meyer früher?"
B: „Ein ganz unscheinbarer Ehrew
mann!"
A: „Und was ist er jetzt?"
B: „Ein scheinbarer Ehrenmann!"
Sächsische Lyrik.
(Enthüllung ihrer Geheimnisse.)
||| sag' mer, Kameene,
Ich bidde rechd sehr:
Die lyrischen Deene,
Wo nimmst De se her?
Die säck'schen Gesänge
So witzig un fein,
Die Rhiddmen un. Klänge,
Wie hauchst De se ein?
Da runzeld die Neck'sche
Großbrodig die Schdern.
Die Lyrik, die säck'sche. . . ?
Das gloow' ich Sie gern!
Das mechden Sie Heeren,
Un wie mer das machd?
Ich will Sie's erklären:
Nu gähm Se 'mal Acht!
Ae' bissel Gehubbc,
Ae' bissel Ach-nee,
Ae' leises Geschnbbe,
Ae' lautes Herr-je;
Ae' Bemmchen, ä' Schwämmchen,
Ae' blabbernder Staar,
Ae' Debbchen, ä' Knebbchen,'
Ae' Bliemchen im Haar —
Ae' sanftes Ach-biddchcn,
Ae' keckes Bardnh,
Von Bayrisch ä' Schniddchen
Mit Käse derzu;
Ae' Hitchen, ä' Fläschchen,
Ae' Täschchen am Arm;
Ae' Schberling, ä' Freschchen,
Ae' glcener Schandarm —
Ae' Zorn uff de Breißcn
Volldeenig un forsch,
Ae' Mädchen aus Meißen,
Aus Bärne ä' Barsch —
Un Kaffee die Menge
In breinlicher. Bracht:
Das sin' Sie die Klänge, —
So werd Sie's gemacht!
_ Ernst Eckst-'"
Ein dankbares Rindvieh.
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Gefährlich.
A (int Ballsaal): „Hüten Sie sich vor Fräu-
lein Mimi — die tanzt zu gut!" — B:
„Wieso zu gut?" — A: „Nun, die walzt
mit Ihnen bis zum Standesamt!"
Ai ctainorPhosc.
A: „Sagen Sie, was war der so plötzlich
reich gewordene Meyer früher?"
B: „Ein ganz unscheinbarer Ehrew
mann!"
A: „Und was ist er jetzt?"
B: „Ein scheinbarer Ehrenmann!"
Sächsische Lyrik.
(Enthüllung ihrer Geheimnisse.)
||| sag' mer, Kameene,
Ich bidde rechd sehr:
Die lyrischen Deene,
Wo nimmst De se her?
Die säck'schen Gesänge
So witzig un fein,
Die Rhiddmen un. Klänge,
Wie hauchst De se ein?
Da runzeld die Neck'sche
Großbrodig die Schdern.
Die Lyrik, die säck'sche. . . ?
Das gloow' ich Sie gern!
Das mechden Sie Heeren,
Un wie mer das machd?
Ich will Sie's erklären:
Nu gähm Se 'mal Acht!
Ae' bissel Gehubbc,
Ae' bissel Ach-nee,
Ae' leises Geschnbbe,
Ae' lautes Herr-je;
Ae' Bemmchen, ä' Schwämmchen,
Ae' blabbernder Staar,
Ae' Debbchen, ä' Knebbchen,'
Ae' Bliemchen im Haar —
Ae' sanftes Ach-biddchcn,
Ae' keckes Bardnh,
Von Bayrisch ä' Schniddchen
Mit Käse derzu;
Ae' Hitchen, ä' Fläschchen,
Ae' Täschchen am Arm;
Ae' Schberling, ä' Freschchen,
Ae' glcener Schandarm —
Ae' Zorn uff de Breißcn
Volldeenig un forsch,
Ae' Mädchen aus Meißen,
Aus Bärne ä' Barsch —
Un Kaffee die Menge
In breinlicher. Bracht:
Das sin' Sie die Klänge, —
So werd Sie's gemacht!
_ Ernst Eckst-'"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein dankbares Rindvieh"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1893 - 1893
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 98.1893, Nr. 2484, S. 86
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg