Bürean-Disticha. 187
Wangsamen zögernden Schritts in seine Kanzlei zieht
Hd der Amtmann,
Raschen elastischen Gangs kehrt er nach Hause zurück.
Amtmann X, der gestrenge, verbringt mit Schnarchen
die Amtszeit:
Thcils schnarcht er Andere an, theils schnarcht er
selber für sich.
In dem Büreanschrank steh'n zwei bauchige irdene
Krüge:
„Tinte" steht zwar darauf — aber Schnaps ist darin.
Ununterbrochen den Tag kann kein Beamter ver-
plaudern
Mit den Collegen, darum gibt es ein Gabelfrühstück.
Der diese Zeilen schrieb, ist selbst ein armer Beamter;
Wenn ihn sein Vorstand erwischt, dann genadc ihm
Gott!
____ Di*. Granaring
Ein kleiner Schlaumeier.
Onkel: „Weßhalb willst Du Dir den Leberthran immer nur
vom Großpapa geben lassen, Hans?"
Der kleine Hans: „O, der Löffel ist so sehr groß und
Großpapa zittert wenigstens immer 'n bischen daneben!"
Des Mädchens Klage.
Zeitgemäß.
voll; sie will jetzt - wie Sic, die elegantesten Kleider, Sonntags
regelmäßig ausgehen, Theater, Circus und Bälle besuchen wie
Sie, Abends warm speisen, täglich Bier haben wie Sic — und
das geht eben in unseren Verhältnissen nicht!"
„Wie ungalant! Niemand hebt mich auf! . . Vor dreißig
wahren waren die Männer doch ganz anders!"
Ein g n t c r Schnaps.
„Ahhh, ist das ein guter, starker Schnaps! Der lauft wie
ein Fackelzug die Gurgel 'nunter!"
Wangsamen zögernden Schritts in seine Kanzlei zieht
Hd der Amtmann,
Raschen elastischen Gangs kehrt er nach Hause zurück.
Amtmann X, der gestrenge, verbringt mit Schnarchen
die Amtszeit:
Thcils schnarcht er Andere an, theils schnarcht er
selber für sich.
In dem Büreanschrank steh'n zwei bauchige irdene
Krüge:
„Tinte" steht zwar darauf — aber Schnaps ist darin.
Ununterbrochen den Tag kann kein Beamter ver-
plaudern
Mit den Collegen, darum gibt es ein Gabelfrühstück.
Der diese Zeilen schrieb, ist selbst ein armer Beamter;
Wenn ihn sein Vorstand erwischt, dann genadc ihm
Gott!
____ Di*. Granaring
Ein kleiner Schlaumeier.
Onkel: „Weßhalb willst Du Dir den Leberthran immer nur
vom Großpapa geben lassen, Hans?"
Der kleine Hans: „O, der Löffel ist so sehr groß und
Großpapa zittert wenigstens immer 'n bischen daneben!"
Des Mädchens Klage.
Zeitgemäß.
voll; sie will jetzt - wie Sic, die elegantesten Kleider, Sonntags
regelmäßig ausgehen, Theater, Circus und Bälle besuchen wie
Sie, Abends warm speisen, täglich Bier haben wie Sic — und
das geht eben in unseren Verhältnissen nicht!"
„Wie ungalant! Niemand hebt mich auf! . . Vor dreißig
wahren waren die Männer doch ganz anders!"
Ein g n t c r Schnaps.
„Ahhh, ist das ein guter, starker Schnaps! Der lauft wie
ein Fackelzug die Gurgel 'nunter!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der vollblüthige und der blutarme Comptoirist" "Des Mädchens Klage" "Zeitgemäß"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 98.1893, Nr. 2495, S. 187
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg