Fliegende Blätter (98.1893 (Nr. 2475-2500))

. ©, diese Landlust bekommt mir ausgezeichnet! Ich werde von Tag zu
Tag junger!"

„Gnädiges Fräulein sind wohl noch nicht lange hier?"

Redactcurs Klage.

»ie Leser des Blattes, sie senden
Die ersten Veilchen vom Rain;
Den ersten Maikäfer in Händen
Tritt mancher zur Thüre herein.

Ich empfange mit frohen Blicken
Raritäten, bald groß und bald klein:
Mir den ersten Hasen zu schicken,
Das fiel aber Keinem noch ein!

_ e. p.

Da Krenzwirth is oana von dcne, de gern
überall 'was profitir'n möcht'n; wann s' aber
selba 'was spendir'n soll'n, Hamm s' allemal
wieder a' Ausred'. Düs hat 'n Michel und 'u
Sepp, a' paar lustige Kerl, scho' lang alleweil
'gift't und sie Hamm si' vorg'nomma, daß s' 'n
Kreuzivirth amal g'höri' drankriag'n woll'n!

Richti, kumma s' da an an' Na'mittag, wie
a' g'rad sei' Schläfert macht, in d' Stnb'n rei'
und dischputir'n mitanauda so laut, daß da
Wirth schö' langsam aufwacht.

„Da wett' i' aber do' glei' fünf Liter
Wein mit Dir!" schreit da Sepp. „Gilt scho'!"
sagt der Michel.

Da schniunzelt da Kreuzwirth und denkt si':
„Halt, da leid't 's für mi' aa' a' paar Schluck
umasunst!" — „No", fragt a', „wollt's es glei'
trinka?" — „Freili'", sagt da Michel — „Sepp,
schaff' an!" Und da Sepp schafft au, da Wirth
soll de fünf Liter Wein schö' stad nach ananda
voin Keller aufihol'u. Ra Hamm sie si' z'samm-
g'setzt alle Drei und Hamm den Wein 'trnnka —
oan' Liter nach'm andern. Vom Vieh und von